Lokalsport Handballerinnen mit neuer Trainerin

Langenfeld · Elke Löhrer, früher selbst für die SG Langenfeld aktiv, war zuerst "nur" für die neuen D-Mächen da. Nun ist sie auch für die Landesliga-Frauen verantwortlich.

 Ballverteilung: Elke Löhrer weiß, wie Frauen-Handball geht. Ihre Erfahrung will sie nun ans junge Langenfelder Team weitergeben.

Ballverteilung: Elke Löhrer weiß, wie Frauen-Handball geht. Ihre Erfahrung will sie nun ans junge Langenfelder Team weitergeben.

Foto: Ralph Matzerath

Was? Keine Jugendmannschaft für Mädchen? Als Elke Löhrer das hörte, beschloss sie zu handeln. Kein Wunder: Schließlich hat sie selbst viele Jahre Handball gespielt. Weil der weibliche Nachwuchs-Bereich bei der SG Langenfeld (SGL) verwaist war, nahm sie die Neugründung selbst in die Hand - mit Erfolg. Inzwischen spielt ihre Tochter Ann-Sophie in den D-Mädchen, zu deren Kader 14 Spielerinnen gehören. Was Elke Löhrer nicht ahnen konnte: Inzwischen ist sie auch für die Landesliga-Frauen verantwortlich. In Langenfeld wurde plötzlich ein Nachfolger für Sebastian Rößler gesucht, unter dessen Regie das Team in der vergangenen Saison auf den letzten Drücker den Klassenerhalt geschafft hatte.

Als Abteilungsleiter Klaus Majeres mit seiner Anfrage auf die 50-Jährige zukam, gab sie noch keine spontane Antwort: "Ich überlege es mir." Ein paar Gedanken weiter stand ihr Entschluss aber fest und das Probetraining mit dem künftigen Team verlief ebenfalls positiv. Deshalb war die Zusammenarbeit bald besiegelt - und die neue Trainerin hat den Schritt bisher nicht bereut. Eher ist das Gegenteil der Fall. "Das macht mir unheimlich viel Spaß", betont die frühere Rückraumspielerin, die vor rund anderthalb Jahrzehnten in der Oberliga an den Glanzzeiten des Langenfelder Frauen-Handballs beteiligt war. Die Erfahrungen aus der eigenen Karriere und die Leidenschaft zum Sport will sie nun weitergeben.

"Meine Mannschaft hat viele gute Ansätze. Ich sehe sehr viel Potenzial. Sie macht viel richtig - und dann wieder Sachen ein bisschen falsch", betont Löhrer. Ihr Motto: "Ich kann von den Spielerinnen nichts verlangen, was sie nicht leisten können." Auf der anderen Seite legt sie genauso viel Wert auf Pflicht-Elemente - wie hohen Einsatz und den Willen, unbedingt gewinnen zu wollen.

Weil der Kader ausreichend groß ist, wird Langenfeld personell gut über die Runden kommen. Ein bisschen eng ist die Lage auf dem Posten zwischen den Pfosten, denn für die Torhüter-Position stand zunächst nur die einstige Feldspielerin Steffi Wüst zur Verfügung. Mittlerweile ist noch Handball-Neuling Sabrina Blankhart hinzugekommen. "Wir sind total glücklich darüber, dass wir beide haben", erklärt Elke Löhrer, die natürlich ein festes Ziel für die Meisterschaft hat. Hier soll es "nur" der Klassenerhalt sein - allerdings gerne mit etwas weniger Zittern als in der vergangenen Saison. Die erste Standort-Bestimmung ist direkt schwierig, denn in der ersten Runde des Kreispokals tritt die SGL am Samstag (18.15 Uhr, kleine Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen den Verbandsliga-Aufsteiger SV Wipperfürth an. Die Meisterschaft beginnt am 12. September (15.30 Uhr) gegen den Aufsteiger Team/CDG Wuppertal.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort