Lokalsport Handballer verlieren - bleiben aber vorne

Langenfeld · Regionalligist SG Langenfeld kam beim 25:31 in Bonn nach der Pause vom Kurs ab. Trainer Jurek Tomasik sah das Ergebnis gelassen.

 Festgemacht: Die insgesamt 15 Tore von André Boelken (mit Ball) und André Eich (links) waren 60 Prozent aller Langenfelder Treffer - reichten aber am Ende nicht.

Festgemacht: Die insgesamt 15 Tore von André Boelken (mit Ball) und André Eich (links) waren 60 Prozent aller Langenfelder Treffer - reichten aber am Ende nicht.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Die Serie ist gerissen und das Ergebnis fiel am Ende deutlich aus. Trainer Jurek Tomasik vollführte nach dem 25:31 (13:13) des Handball-Regionalligisten SG Langenfeld (SGL) im Spitzenspiel beim TSV Bonn rrh. auch keine Jubelsprünge, nahm aber die erste Niederlage nach zuvor acht Siegen in Folge nicht als herben Rückschlag. Erst mal gab sich der SGL-Coach als fairer Verlierer: "Bonn hat verdient gewonnen." Außerdem sorgte der Blick auf die Tabelle am Ende des Jahres für viel Entspannung, denn dort liegt die SGL mit 22:4 Punkten weiter auf Rang eins vor dem TSV (21:3/ein Spiel weniger). Der Dritte TuS 82 Opladen (18:10/ein Spiel mehr) folgt mit einem bereits deutlichen Abstand. "22:4 Punkte - wenn mir das einer vor der Saison angeboten hätte, hätte ich sicher direkt unterschrieben", sagt Tomasik, "sogar zweimal oder dreimal."

Langenfeld begann gut und überzeugte sowohl durch eine stabile Deckung als auch durch einen variablen Angriff, dem immer wieder Lösungen einfielen. Beim 6:3 (11.) durch Mats Heyde lag die SGL klar vorne, ehe sich eine Partie auf Augenhöhe entwickelte - 6:6 (15.), 8:8 (20.), 11:11 (24.), 13:13 (30.). Der Spitzenreiter kam direkt nach der Pause vom Kurs ab, weil er in vielen Zweikampf-Situationen den Kürzeren zog und zunächst bis zum 13:16 (34.) drei schnelle Gegentreffer hinnehmen musste. Nach dem 14:16 (35.) durch den Siebenmeter von André Eich waren die Gäste wieder etwas dichter dran, doch der TSV ließ weitere vier Tore folgen und zog auf 20:14 weg (39.).

Die Gäste probierten viel für eine Wende, indem sie etwa Bonns besten Werfer Thomas Onnebrink (elf Treffer) eng bewachten oder Keeper Alexander Riebau für die eigenen Angriffe durch einen siebten Feldspieler ersetzten. Zehn Minuten vor dem Ende hatte der Drittliga-Absteiger auf 20:23 (51.) verkürzt, doch die Hausherren gerieten nicht mehr in Gefahr. Hauptgrund für Tomasik: "Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht gut verteidigt. Eine kompakte Abwehr war das nicht."

Langenfeld gönnt sich nun rund zwei Wochen Pause. "Wir haben einige angeschlagene Spieler, die etwas Erholung gut gebrauchen können", erklärt der SGL-Coach. Ab dem 2. Januar geht es wieder los, um bis zur Fortsetzung der Meisterschaft intensiv zu arbeiten. Die nächste Aufgabe wartet am 13. Januar 2018 (19 Uhr) beim Neunten VfB Homberg (11:15 Punkte) und wird vermutlich ebenfalls nicht einfach. Tomasik hält grundsätzlich alles für möglich: "Die Saison ist noch lang, da wird noch viel passieren."

SGL: Motz, Riebau - Heider (1), Schlossmacher, Preissegger (1), Heyde (2), Adams (2), Schirweit, Korbmacher (4), Mergner, Eich (11/2), Boelken (4/1), Meurer, Ißling.

(RP)
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