Lokalsport Handballer kassieren erste Saison-Niederlage

Langenfeld · Der Regionalligist SG Langenfeld bot gestern bei der HSG Neuss/Düsseldorf II eine insgesamt enttäuschende Partie und verlor mit 23:26.

 Abgeblockt: Maurice Meurer (rechts) und Mats Heyde (links) blieben diesmal mit Langenfeld zu oft in des Gegners Deckung hängen.

Abgeblockt: Maurice Meurer (rechts) und Mats Heyde (links) blieben diesmal mit Langenfeld zu oft in des Gegners Deckung hängen.

Foto: Ralph Matzerath

Schon in den vergangenen Wochen hatten die Regionalliga-Handballer der SG Langenfeld (SGL) keine Glanzleistungen abgeliefert. Trotzdem konnten sie die ersten drei Saisonspiele für sich entscheiden. Nun reiste die Mannschaft von Trainer Jurek Tomasik als klarer Favorit zum bisher punktlosen Schlusslicht HSG Neuss/Düsseldorf II - und wurde ihrer Rolle beim 23:26 (13:12) überhaupt nicht gerecht. "Unsere Einstellung hat nicht gereicht, um hier zu bestehen", fand Tobias Plümel, der Tomasik als Co-Trainer unterstützt.

In den ersten Minuten deutete wenig auf die spätere Pleite hin, weil die Langenfelder den Ball gut laufen ließen und sich zahlreiche Torchancen erarbeiteten - 6:2 (8.). Die Hausherren wussten auf Langenfelds kompakte 6:0-Abwehr zunächst keine adäquaten Antworten. Dann fanden die Hausherren allerdings besser in die Partie, sodass sie den Rückstand auf 7:9 (15.) verkürzten.

Später sah der Neusser Sebastian Rinus die Rote Karte, nachdem er Langenfelds Keeper Alexander Riebau beim Siebenmeter im Gesicht getroffen hatte (21.). Von diesem Ausfall ließ sich die HSG aber nicht aus dem Konzept bringen. "Unser Team hatte auf einmal einen Bruch in seinem Spiel, was für uns total unverständlich ist", sagte Plümel. Die SGL rettete immerhin einen 13:12-Vorsprung in die Pause.

Im zweiten Durchgang erarbeiteten sich die Gäste viel zu wenige Möglichkeiten. Plümel: "Wenn wir uns einmal durchgesetzt haben, dann sind wir am gegnerischen Torwart gescheitert. Das war sehr häufig der Fall." Weil zugleich die Langenfelder Defensive nicht mehr die vorherige Stabilität ausstrahlte, kamen die Hausherren bald zum 14:14-Ausgleich (37.).

Anschließend wirkte Neuss wesentlich zielstrebiger, sodass es zu einer knappen Führung reichte - 20:19 (47.). Kurz vor Schluss war der 22:25-Rückstand (57.) dann das Ende aller SGL-Hoffnungen. "Die Niederlage ist nicht überraschend", meinte Plümel, "Neuss war zwar Letzter, aber wir wussten, dass wir sie nicht unterschätzen dürfen. Mit seinen A-Jugend-Bundesligaspielern war der Gegner stark." Langenfeld ist nun mit 6:2 Punkten Dritter. Der Spitzenreiter TSV Bonn (10:0) liegt weiter in Sichtweite - und die Saison ist noch jung.

In der zweiten Runde des HVN-Pokals wollen die Langenfelder morgen (20.30 Uhr) beim Verbandsligisten TV Geistenbeck wieder ein Erfolgs-Erlebnis feiern. "Es gibt die Phrase, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Am Dienstag muss gegen eine zwei Ligen tiefer spielende Mannschaft aber ein Sieg her", fordert Plümel. Dafür ist wohl trotzdem eine Steigerung nötig.

SGL: Riebau, Bremer - Wolter (3), Preissegger, Heyde (3), Adams (6), Schirweit, Korbmacher (5), Mergner (1), Eich, Boelken (5/2), Meurer.

(fas)
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