Lokalsport Handballer brauchen eine Top-Leistung

Langenfeld · Der Oberligist SG Langenfeld trifft in einem Spitzenspiel auf den Vorjahresmeister TV Aldekerk, den Trainer Dennis Werkmeister extrem hoch einschätzt. Auch Rückraumspieler Tim Menzlaff weiß, dass eine Steigerung notwendig ist.

 Volle Pulle: Tim Menzlaff hätte selbst wenig dagegen, wenn er seine Mannschaft entscheidend nach vorne bringen kann.

Volle Pulle: Tim Menzlaff hätte selbst wenig dagegen, wenn er seine Mannschaft entscheidend nach vorne bringen kann.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Dennis Werkmeister ist gewöhnlich keiner, der mit seinen Ansprüchen hinter dem Berg hält. Und der neue Cheftrainer des Handball-Oberligisten SG Langenfeld (SGL) traut seiner Mannschaft viel zu. Deshalb ist die Qualifikation für die neue Nordreinliga, die ab der Saison 2016/2017 ihren Betrieb aufnimmt, höchstens das Minimalziel,. Dazu muss es am Ende der aktuellen Serie mindestens Rang acht sein. Vor dem Spiel heute (17.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen den TV Aldekerk ist Werkmeister trotzdem vorübergehend ins Lager der Nachdenklichen gewechselt. "Um das zu gewinnen, muss bei uns alles passen", findet der 32-Jährige, "wirklich alles."

Dass Aldekerk als Meister der Oberliga Niederrhein aus der vergangenen Serie erneut zu den Top-Teams gehört, ist keine große Überraschung. Dann konnte sich Langenfelds Coach zuletzt in Düsseldorf beim Duell des ART gegen Aldekerk selbst von den Qualitäten des TV überzeugen - und Werkmeister war nach dessen 39:35 beeindruckt: "Die spielen einen geilen Tempo-Handball. Wir werden mit allem, was wir haben, zurücklaufen müssen. Deshalb haben wir sehr intensiv den Rückzug trainiert."

Ganz sicher wird die SGL im Vergleich zu den beiden ersten Auftritten zulegen müssen. Das 24:24 gegen Düsseldorf und der 37:32-Erfolg beim VfB Homberg zeigten, dass Langenfeld kämpferisch auf einem sehr guten Niveau unterwegs ist. In anderen Bereichen gibt es allerdings Luft nach oben. "Uns fehlt manchmal der ,Killerinstinkt' und manchmal müssen wir im Deckungsverhalten noch aggressiver werden", betont Werkmeister.

Auf eine Steigerung hofft nicht zuletzt der vom Drittligisten Leichlinger TV gekommene Tim Menzlaff, der bisher die Erwartungen nur teilweise erfüllen konnte. Am ersten Spieltag erwischte der 29-Jährige einen gebrauchten Tag (ein Tor) und der Auftritt in Homberg (drei Treffer) war ebenfalls nicht berauschend. "Das ist so", räumt Menzlaff ein, "in der Vorbereitung gab es ein paar gute Spiele. Das jetzt war nicht so gut. Wir müssen uns alle ein bisschen Zeit geben." Vieles sei ein Problem der präzisen Abstimmung. "Ich bin da aber guter Dinge", betont der Rückraumspieler.

Bei seinem Coach hat der für Angriff und Abwehr wichtige Neue sowieso einen weiten Kreditrahmen: "Tim ist einer, der alles hinterfragt. Es gibt keinen, der so viel arbeitet. Er bekommt alle Zeit der Welt." Menzlaff kennt die Erwartungen - und er kann damit umgehen. "Selbstverständlich muss ich mich steigern. Und das wird auch passieren." Sollte das heute gegen Aldekerk gelingen, hätte kein Langenfelder viel dagegen. Ganz alleine wird es Menzlaff allerdings nicht schaffen können. Die SGL hat nur als Team eine Chance. Manches spricht dafür, dass tatsächlich alles passen muss.

(RP)
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