Lokalsport Giants stehen gegen Gotha mit dem Rücken zur Wand

Leverkusen · Das Team von Achim Kuczmann ist gegen den Tabellenvierten unter Zugzwang, um den Abstieg zu verhindern.

 Götz Twiehoff wird bei den Giants schmerzlich vermisst.

Götz Twiehoff wird bei den Giants schmerzlich vermisst.

Foto: umi

Vor dem vergangenen Spieltag hatten die Bayer Giants bereits 13 Mal als Verlierer die Halle verlassen. Insofern ist nach Nummer 14 in Hanau nicht damit zu rechnen, dass die Mannschaft plötzlich in eine schwere Schaffenskrise verfällt. Zumal auch alle zehn Gastspiele im bisherigen Saisonverlauf ohne Punkte für die Riesen vom Rhein endeten.

"Es ist zwar wieder eine Chance weniger, aber der Abstand auf Paderborn ist weiter gleich geblieben. Also sind wir immer noch im Geschäft", bemerkt Trainer Achim Kuczmann. Dennoch wirkt die jüngste Pleite mehr als bisher nach. Die Wochen zuvor waren erfolglos, doch die Giants kratzten immer wieder am Sieg - zumal auch gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte. Gegen den vermeintlich leichtesten Gegner, der mit den Giants zumindest bis dahin im Tabellenkeller verweilte, gab es jetzt wieder eine Abreibung (57:82).

Daraus zu schließen, die Riesen hätten den Glauben an sich und den Klassenerhalt verloren, wäre falsch. Allerdings haben die Giants bei den Hessen ziemlich genau so gespielt, wie es ihr Tabellenplatz aussagt - wie ein Absteiger: Vorne keine Ideen und kaum Punkte, hinten kein Biss. Und auch der so furios gestartete Rod Camphor passte sich - zumindest was die Effizienz angeht - dem Rest des Teams nahtlos an.

"In Hanau waren alle außer Form, aber bei keinem hat es am Einsatz oder am Willen gelegen", stellt Kuczmann klar. Nach zuletzt vier erfolglosen Partien in der Fremde spielt die Mannschaft morgen (16 Uhr) wieder zu Hause.

Gegner in der Rundsporthalle ist der Tabellenvierte Gotha. Die Rockets scheinen mit ihrer bisherigen Auswärtsbilanz (vier Siege, vier Niederlagen) turmhoher Favorit. "In unseren Heimspielen weiß man nie, was passiert. Wichtig ist, dass wir besser in die Partie kommen als zuletzt und erfolgreicher treffen", sagt der Coach.

Im Hinspiel Ende Oktober verkaufte sich sein Team besser als es am Ende die Zahlen ausdrückten (80:96). Aber solche Partien gab es aus Leverkusener Sicht schon mehrfach, kaufen kann sich der Vorletzte davon nichts. Chancen, den Abstieg zu verhindern, gibt es nicht mehr viele. Schließlich ist nicht auszuschließen, dass auch Paderborn aus Versehen wieder ein Spiel gewinnt. Kuczmann meint deshalb: "Klar müssen wir jetzt mal eine Serie starten und den Rückstand aufholen. Aber die Punkte lassen sich auch nicht herbeireden. Die Mannschaft weiß, dass sie die Qualität dazu hat."

Mehr davon hätte sie sicherlich, wenn Götz Twiehoff wieder dabei wäre. Der Center fehlt seit Jahresbeginn wegen einer Meniskusquetschung. Eine kleine Chance auf einen Einsatz ist vorhanden. Kuczmann will seinen erfahrensten Spieler nicht verheizen, macht aber auch keien Hehl daraus, dass er ihn gerne wieder dabei hätte.

(sl)
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