Lokalsport Für Monheim zählt nur der Klassenerhalt

Monheim · Obwohl der Fußball-Oberligist 14 Punkte vor den gefährdeten Plätzen liegt, bleibt er auf dem Teppich.

Der FC Monheim (FCM) ist - gemessen an den eigenen Ansprüchen - der Konkurrenz in der Fußball-Oberliga inzwischen um Längen enteilt. Für die Monheimer sind die direkten Konkurrenten nämlich weiter die Teams, die versuchen, am Ende keinen der letzten vier Plätze zu belegen. Es handelt es sich hier um Klubs, für die es allein um den Klassenerhalt geht. Und von diesen Mannschaften hat sich Monheim deutlich distanziert. Das Polster des auf Rang vier geführten FCM (29 Zähler) nach unten beträgt derzeit 14 Punkte. Die Spitze mit dem SV Straelen (31) ist andererseits nur zwei Zähler entfernt.

"Für uns ist der Abstand nach unten das Wichtige und nicht der nach oben", sagt FCM-Kapitän Alexander Karachristos. Er ist sich in dieser Frage total einig mit Trainer Dennis Ruess. Obwohl der Vorsprung recht komfortabel sei, gehe es nur um die Distanz zur Abstiegszone. "Je nachdem, was uns in den letzten drei Spielen noch gelingt, könnten wir es bis zur Winterpause in relativ ruhige Fahrwasser schaffen", sagt der Trainer. Er hofft, dass der Klassen-Neuling morgen (14.15 Uhr) beim ETB SW Essen an die Serie von vier Siegen in Folge anknüpfen kann.

Sein bisheriges Meisterstück gelang dem FCM zuletzt gegen den damaligen Spitzenreiter TV Jahn Hiesfeld. Nach Treffern von Leroy Mickels und Benjamin Schütz setzte sich der FCM verdient mit 2:0 durch und in der anschließenden Videoanalyse sah Ruess ebenfalls sehr viel Gutes: "Wir schauen nicht nur auf Punkte und Tabelle, sondern vor allem auch auf die Entwicklung der Mannschaft. Das ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist. Aber wir freuen uns natürlich über die Fortschritte, die wir machen."

Den starken Eindruck der letzten Wochen bestätigten die Monheimer auch im Test gegen den Landesligisten SV Schlebusch. Der 5:1-Sieg wurde jedoch überschattet von der Verletzung bei Rechtsverteidiger Gordon Weniger, der unglücklich auf den Arm fiel und sich schwere Blessuren an Hand und Schulter zuzog. Der 33-Jährige wurde bereits operiert und wird lange fehlen.

"Das ist natürlich ganz, ganz bitter - nicht nur für Gordon selbst, sondern für die ganze Mannschaft", findet Karachristos. Ein möglicher Vertreter wäre Miles Adeoye, der nach seinem Achillessehnenriss hart am Comeback Arbeit und inzwischen wieder im Lauftraining ist. Adeoye kann allerdings frühestens nach der Winterpause wieder eine Option sein. Es ist deshalb gut möglich also, dass der FCM demnächst auf dieser Position personell noch einmal nachlegen wird.

Mehr Glück hatte Monheims erfolgereichster Torschütze Benjamin Schütz (14 Saisontreffer), der gegen Hiesfeld zwar zum fünften Mal die Gelbe Karte sah und in Essen trotzdem mitwirken kann. Die fällige Sperre (zehn Tage) saß Schütz praktisch mühelos ab, weil der Meisterschafts-Betrieb am vergangenen Wochenende ruhte (Totensonntag).

(mroe)
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