Lokalsport Für Monheim geht alles wieder von vorne los

Monheim · Der Landesligist ist nach dem 0:0 gegen Rhede zuversichtlich fürs Qualifikations-Rückspiel um den Aufstieg in die Fußball-Oberliga.

 Im Vorwärtsgang: Chris Lange und seine Abwehr-Kollegen wollen die Null halten und so der Monheimer Offensive den Rücken stärken.

Im Vorwärtsgang: Chris Lange und seine Abwehr-Kollegen wollen die Null halten und so der Monheimer Offensive den Rücken stärken.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Das Hinspiel der Qualifikation um den Aufstieg in die Fußball-Oberliga brachte am Mittwochabend keine neuen Erkenntnisse. Nach dem 0:0 zwischen den Landesliga-Dritten FC Monheim (FCM) und VfL Rhede haben beide Mannschaften weiter gute Chancen auf den Sprung nach oben. "Die Ausgangslage hat sich für uns weder verbessert noch verschlechtert", sagt FCM-Trainer Dennis Ruess. Seine Monheimer waren im Rheinstadion die bessere Mannschaft, doch sie tauchten zu selten wirklich gefährlich vor dem Gästetor auf. Mit dem Auftritt insgesamt war Ruess trotzdem einverstanden: "Für die Jungs ist so eine Qualifikation eine außergewöhnliche Situation. Und es ist klar, dass du da auf einen Gegner triffst, der Qualität mitbringt. Aber wir haben mutig gespielt, hatten keine Angst und wollten die Bälle haben", betont Ruess.

Ein wichtiger Baustein könnte die Tatsache werden, dass Monheim keinen Gegentreffer hinnehmen musste. Weil in der Qualifikation das Reglement aus den europäischen Wettbewerben gilt, zählen Auswärtstore eventuell doppelt. Demnach würde den Monheimern nach dem 0:0 am Sonntag (15 Uhr) beim Rückspiel in Rhede ein 1:1 für den Aufstieg reichen. Von daher war es am Ende verständlich, dass der FCM in der Schlussphase nicht mit aller Macht auf den Sieg drängte - und so die Rheder Konter fast vollständig verhindern konnte.

"Das war taktisch gut von den Jungs, die Entscheidung nicht mit aller Gewalt schon im Hinspiel zu suchen", fand Ruess. Wie schnell der Schuss nach hinten losgehen kann, mussten die Monheimer in der Landesliga-Saison das eine oder andere Mal sehr schmerzhaft erkennen - als sie in der Schlussphase späte Gegentore kassierten.

Klarheit darüber, wer in der nächsten Saison der Oberliga engehört, wird es jetzt erst nach dem Rückspiel geben. Die Gastgeber aus Rhede setzen dann vor allem auf ihre Heimstärke: Von den 17 Partien auf eigenem Platz gewann der VfL in der abgelaufenen Landesliga-Saison 13 und er ging nur ein einziges Mal als Verlierer vom Platz. Auf der anderen Seite fühlt sich der FCM allerdings auswärts pudelwohl. Er war deshalb in der Gruppe 1 der Landesliga-Gruppe mit 39 Zählern das beste Team auf fremdem Platz.

Dass die Partie in Rhede auf dem großen Naturrasenplatz ausgetragen wird, bereitet den Monheimern keine großen Sorgen. In der Landesliga 2016/2017 bestritt der FCM sowohl zu Hause als auch auswärts einige Spiele auf Naturrasen. Außerdem wird er das Abschlusstraining heute zusätzlich dazu nutzen, sich an den Untergrund zu gewöhnen. "Ich sehe das nicht so dramatisch. Wir können auf Rasen guten Fußball spielen", erklärt Ruess.

Verzichten muss der FCM auf Rechtsverteidiger Miles Adeoye, der im Hinspiel gegen Rhede eine Verletzung an der Achillessehne erlitt. Obwohl der eingewechselte Martin Zerwas seine Aufgabe in der Folge gut erledigte, tut der Ausfall des 24 Jahre alten Deutsch-Nigerianers dem FCM richtig weh - vor allem wegen seines Offensivdrangs. "Das ist natürlich sehr bitter, Miles wird uns fehlen. Aber vielleicht ist das ein Moment, der noch mal Kräfte freisetzen kann, den Aufstieg jetzt auch für Miles zu schaffen", meint Ruess.

Ein letztes Mal wollen die Monheimer jetzt alle Kräfte mobilisieren und alle Akkus anzapfen, um den Sprung in die Oberliga zu realisieren. Ganz nebenbei: Der Zeitpunkt für eine Aufstiegsfeier wäre perfekt, denn das kommende Wochenende ist wegen des nach der Partie folgenden Pfingstmontags richtig lang.

(mroe)
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