Lokalsport Für den SSV-Jugendleiter ist Schluss - als Trainer

Langenfeld · A-Junioren und C-Junioren hatten ihr Ziel direkt erreicht. Nun schafften auch D I und die B-Junioren die Leistungsklasse. Bei Helmuth Höhn ging eine 22 Jahre dauernde Tätigkeit als Coach zu Ende.

 Durchblick: Helmut Höhn hört als Trainer an der Seitenlinie auf, bleibt dem SSV aber in vorderster Reihe als Jugendleiter erhalten.

Durchblick: Helmut Höhn hört als Trainer an der Seitenlinie auf, bleibt dem SSV aber in vorderster Reihe als Jugendleiter erhalten.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Die Fußball-Jugend-Abteilung des SSV Berghausen blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück. Nachdem sich die A-Junioren direkt den Klassenerhalt in der Bergischen Leistungsklasse gesichert hatten und den C-Junioren ohne Umweg der Verbleib in der Leistungsklasse Solingen gelungen war, zogen jetzt die B-Junioren und die D I nach.

Bei den D-Junioren war die Freude besonders groß, denn das Team galt für die Qualifikation zur Leistungsklasse als Außenseiter. Nach dem 0:6 am ersten Spieltag schien die Lage auch aussichtslos zu sein, doch Berghausen entschied seine zweite Aufgabe gegen den FC Britannia Solingen mit 2:0 (0:0) für sich und machte so die Rückkehr in die Leistungsklasse klar. Kerem Uzun (41.) und Max Beutler (44.) erzielten nach dem Wechsel die entscheidenden Treffer für den SSV, dessen Trainer Dietmar Neuhaus die Mannschaft zur Winterpause als D II übernommen hatte und sein Team nun als D I direkt zum Aufstieg führte. Der Post SV (sechs Punkte) und Berghausen (drei) belegten in ihrer Gruppe vor der Britannia (null) die beiden Qualifikationsränge.

Die B-Junioren waren mit einem ungewöhnlichen Ergebnis gestartet - 34:0 gegen den BV Gräfrath. Der Grund fürs hohe Resultat: Den Solingern standen lediglich acht Spieler zur Verfügung. Nun musste die abschließende Partie beim FC Britania Solingen über den Gruppensieg entscheiden. Der SSV machte einen Krimi daraus, obwohl die Trainer Helmuth Höhn, Thomas Droß und Björn Hill eindringlich gewarnt hatten. Weil es die Berghausener sehr ruhig angehen ließen, gerieten sie ins Hintertreffen - 0:1 (4.), 0:2 (10.). Nach dem 1:2 (15.) durch Noah Neubauer mussten die Gäste das 1:3 (19.) und 1:4 (22.) hinnehmen, sodass alles gelaufen zu sein schien. Doch es kam ganz anders - weil die intensive Ansprache in der Pause wirkte und der SSV wie verwandelt auf den Platz zurückkehrte.

Das 2:4 (58./Elfmeter) von Noah Neubauer war der erste Lohn für mehr Einsatz- und Leistungsbereitschaft. Berghausen machte pausenlos viel Druck und verkürzte durch Bernhard Walter auf 3:4 (75.), ehe Neubauer nur eine Minute später mit seinem dritten Treffer den gefeierten 4:4-Endstand schaffte. Das Unentschieden brachte dem SSV den Gruppensieg vor der Britannia (beide vier Zähler) und ein weiteres Jahr in der Leistungsklasse.

In die große Freude mischte sich aber auch eine Portion Wehmut, denn Helmuth Höhn beendete mit diesem Erfolg nach 22 Jahren seine Trainertätigkeit beim SSV Berghausen. Die von ihm betreuten Teams konnten regelmäßig in der Kreisleistungsklasse antreten. Zweimal holten die A-Junioren, die auch in der Niederrheinliga spielten, die Kreismeisterschaft, Darüber hinaus stand der SSV im Endspiel des Kreispokals und wurde mehrmals KreisVizemeister. Über ein Dutzend Spieler aus der U 19 gab der Trainer Höhn an die erste Mannschaft weiter. Dort wurden sie zu Stammspielern - oder sie sind heute in höherklassigen Mannschaften zu Hause.

Ganz ohne Fußball wird es allerdings bei Höhn nicht gehen. Nachdem er schon viele Jahre lang zum Jugendvorstand gehörte, ist er seit 2015 Leiter der Nachwuchsabteilung des SSV Berghausen. Außerdem fungiert Höhn im 13. Jahr als Organisator des weit über die Grenzen des Kreises Solingen hinaus bekannten "Provinzial-U-15-Cups".

(RP)
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