Lokalsport Football: Fünf Teams können aufsteigen

Langenfeld · Im Kampf um die Meisterschaft in der Regionalliga herrscht an der "Spitze" ein irres Gedränge.

 Mal nachrechnen: Longhorns-Headcoach Michael Hap sieht durchaus noch Titelchancen für Langenfeld.

Mal nachrechnen: Longhorns-Headcoach Michael Hap sieht durchaus noch Titelchancen für Langenfeld.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Ausgerechnet der Tabellenletzte Aachen Vampires entpuppte sich für die Langenfeld Longhorns zuletzt als Stolperstein auf dem Weg in Richtung Tabellenspitze. Während ansonsten fünf der sechs Mannschaften in der Football-Regionalliga noch Titel-Ambitionen anmelden können, waren die Aachener bis dahin das einzige Team ohne Sieg - ehe die Longhorns in der Stadt am Dreiländereck gastierten. "Aachen hat keine schlechte Mannschaft, auch die anderen haben die Vampires oft nur knapp geschlagen. Die haben gegen uns nie etwas zu verlieren und spielen locker auf. Das macht uns irgendwie zu schaffen", sagt Longhorns-Headcoach Michael Hap im Rückblick auf das 14:17. Schnell richtige Schlüsse aus der Pleite zu ziehen, ist diesmal besonders wichtig, weil es bereits morgen (16 Uhr, Jahnstraße) zum Rückrunden-Treffen mit den Vampires kommt.

"Wir wollen uns für die Niederlage revanchieren und in Aachen haben wir uns unter Wert verkauft. Eins ist sowieso klar: Wir müssen gewinnen, um vorne dabeizubleiben", betont Hap. Bei einem Blick auf die Tabelle wird allerdings klar, dass der Begriff "oben" derzeit ziemlich vage ist. Aktuell sind die Langenfelder mit 6:6 Punkten auf Rang fünf der Sechsergruppe geführt - hinter Troisdorf Jets, Remscheid Amboss und Cologne Falcons mit jeweils 8:6 Zählern und den Solingen Paladins mit 7:7 Punkten. Dass bei einem Gleichstand am Ende nicht die Touchdown-Punkte entscheiden, sondern die direkten Vergleiche, macht alles noch komplizierter.

Hier wird es undurchsichtig, zumal Langenfeld bei einem Erfolg über Aachen ebenfalls bei 8:6 Punkten stünde. Die Lage: Jeder hat gegen irgendeinen anderen einen direkten Vergleich gewonnen. "Das ist momentan wirklich eine total wilde Tabelle", findet Hap, dessen Team sein Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand hat. Gegen Köln hat Langenfeld bereits beide Saisonspiele absolviert - und den direkten Vergleich verloren (19:27/21:20).

Sollten also die Kölner ihre restlichen Partien für sich entscheiden, wäre für die Longhorns selbst die volle Ausbeute nicht ausreichend für die Meisterschaft. Kurios: Die Falcons sind inzwischen ebenfalls von einer anderen Mannschaft abhängig, denn Köln ging kürzlich bei den Troisdorf Jets mit 6:28 unter liegt damit nach dem 49:41 aus der Hinrunde im direkten Vergleich hinten. Die Kölner könnten daher zumindest temporär den Longhorns die Daumen drücken, die am 27. August in Troisdorf antreten.

"Wir können definitiv noch ganz oben landen", meint Hap, "wenn Köln noch einmal strauchelt, dann stehen die Chancen nicht schlecht. Aber wir müssen immer höllisch aufpassen." Dass Aachen mit Vorsicht zu genießen ist, sollten die Longhorns aus der Vorwoche sowieso präsent haben. Und falls Langenfeld die Pflicht gegen das Schlusslicht erneut verpatzen, werden womöglich sowieso alle Rechenspiele überflüssig.

(mroe)
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