Lokalsport FC Langenfeld feiert Bundesliga-Aufstieg

Langenfeld · Der frühere Deutsche Mannschaftsmeister zog am letzten Doppelspieltag der 2. Badminton-Bundesliga Nord doch noch an Emsdetten vorbei auf Platz eins. Zwei 8:0-Siege in Wipperfeld und gegen Solingen waren die Basis für den Aufstieg.

 Geschafft: Fabienne Köhler (hinten) und Karoliine Hoim freuten sich beim 8:0-Sieg gegen den Nachbarn STC BW Solingen riesig über ihren hart erkämpften Erfolg im Damen-Doppel, der ebenfalls ein Baustein zum knappen Aufstieg in die Bundesliga war.

Geschafft: Fabienne Köhler (hinten) und Karoliine Hoim freuten sich beim 8:0-Sieg gegen den Nachbarn STC BW Solingen riesig über ihren hart erkämpften Erfolg im Damen-Doppel, der ebenfalls ein Baustein zum knappen Aufstieg in die Bundesliga war.

Foto: Olaf Staschik

Die Wände der Herrendusche wackelten ein wenig in der Sporthalle am Konrad-Adenauer-Gymnasium. Mit einer lautstarken Endlosschleife der ChampionsLeague-Hymne feierten die Herren des FC Langenfeld (FCL) ihren am Ende haarfeinen Aufstieg in die 1. Badminton-Bundesliga. Durch die 8:0-Erfolge beim 1. BC Wipperfeld und gegen den STC BW Solingen untermauerte Langenfeld zunächst seinen Willen - der alleine aber nicht reichte. Nach langer Zeit an der Tabellenspitze war das Team mit einem großen Handicap in den letzten Doppel-Spieltag gestartet. Der TV Emsdetten hatte sich vor die Langenfelder geschoben - punktgleich mit jeweils 19:5 Zählern, aber mit einem Plus von vier Spielen (68:28/64:32). Es gab daher mehr als nur die Pessimisten vom Dienst, die das für uneinholbar hielten.

Zum Auftakt versuchte es der FCL mit Zweck-Ignoranz. "Wir sind völlig unbelastet gestartet, wollten das bestmögliche Ergebnis holen und haben bewusst nicht dauernd auf das parallel laufende Spiel der Emsdettener gegen Solingen geschielt", sagte Teamsprecher Philipp Wachenfeld. Dass des Dramas erster Teil mit dem 8:0 optimal endete, täuscht etwas über den tatsächlich viel engeren Match-Verlauf hinweg. Beide Herren-Doppel mit Philipp Wachenfeld/Przemyslaw Wacha und Sven Eric Kastens/Johannes Szilagyi sowie die Herren-Einzel mit Maxime Moreels und Kastens gingen über drei Sätze. Der Erfolg war deshalb trotz des klaren Resultats das Ergebnis harter Arbeit. Erst danach fiel der Blick auf die Konkurrenz: Emsdetten hatte beim 6:2 in Solingen zwei Spiele abgegeben - und die Norddeutschen lagen jetzt nur noch zwei Spiele vorne.

Was dem FCL im Saisonfinale gegen Solingen half: Die Gäste hatten ihre starken ausländischen Spieler nicht einfliegen lassen. Lediglich das Damen-Doppel mit Karoliine Hoim/Fabienne Köhler und das erste Herren-Einzel mit Maxime Moreels liefen über drei Sätze. Wachenfeld hielt sich diesmal gleichzeitig auf dem Laufenden: "Durch den Austausch mit Emsdetten wussten wir jederzeit, wie es dort steht. Und wir haben denen natürlich auch unsere Erfolge mitgeteilt." Am Ende sprang das Wunschergebnis heraus, weil Emsdetten beim 5:3 gegen Wipperfeld drei Spiele abgeben musste - eins mehr als nötig. "Zwei Minuten nach dem Ende unseres Spiels kam die Gratulation - und wir haben erst mal alle gejubelt", berichtete Wachenfeld. Die 1. Bundesliga hat den früheren Deutschen Mannschaftsmeister wieder.

Bis zum Meldeschluss für die nächste Saison am 30. Juni muss Mannschaftsmanager Günther Jopien nun ein bundesliga-taugliches Team zusammenstellen. Karoliine Hoim, Fabienne Köhler und Jeanine Cicognini haben bereits erklärt, dass sie bleiben wollen. Bei den Herren gibt es wohl lukrative Angebote aus Frankreich für den Belgier Maxime Moreels und den Polen Przemyslaw Wacha. "Für uns wäre es gut, wenn die beiden blieben, aber sie müssen sich noch entscheiden", erklärt Wachenfeld. Ginge es allein nach ihm, kämen als Verstärkungen junge Spieler. Klar ist dabei bereits das Ziel: "In der ersten Saison in der 1. Liga kann die Aufgabe nur heißen, die Klasse zu halten."

(dne)
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