Lokalsport Elfen erst fahrig, dann konzentriert

Leverkusen · Das Team von Renate Wolf dreht nach verpatztem Start auf und gewinnt 22:19.

 Acht Tore: Jennifer Karolius (r.) war beste Werferin der Elfen.

Acht Tore: Jennifer Karolius (r.) war beste Werferin der Elfen.

Foto: J. Pfliegensdörfer

Bei Aufsteiger HSG Bensheim/Auerbach erfüllten Bayers Handballerinnen ihre Pflichtaufgabe. Damit gehen sie nach zwei Siegen in drei Runden nun (vorerst) auf dem erhofften Europapokalplatz in die Länderspielpause. Allerdings hatte das Team von Trainerin Renate Wolf beim 22:19 (12:10)-Erfolg mehr Mühe als vermutet. So wenig der Ex-Nationalspielerin an der Seitenlinie der Stotter-Start mit 1:7 Treffern schmeckte, so zufrieden war sie aber mit der Reaktion ihrer Schützlinge. Die bewiesen Moral und kämpften sich binnen kürzester Zeit zurück ins Spiel. "Nach diesem Rückstand so zurückzukommen, ist keine Selbstverständlichkeit", betonte sie.

Als die Elfen die Partie binnen weniger Minuten drehten, war Eigengewächs Vanessa Fehr im Tor mit ihren Paraden ein starker Rückhalt. Auch ihre Kollegin zwischen den Pfosten, Katja Kramarczyk, hatte ihren Anteil am Sieg. Die Nationalkeeperin sorgte dafür, dass es in der Schlussphase nicht noch enger wurde, als sie gleich vier Bensheimer Siebenmeter (durch Martha Logdanidou. Lisa Friedberger, Sarah van Gulik und Anja Ernsberger) parierte. "Das war eine starke Leistung von beiden", bescheinigte Wolf dem Duo im Tor. Neben Kramarczyk zeigte sich mit Spielführerin Jennifer Karolius auch die andere ins DHB-Team berufene Elfe pünktlich vor der Abreise zur Nationalmannschaft in Gala-Form. Sie war mit acht Toren die mit Abstand treffsicherste Spielerin auf dem Feld.

In Oldenburg kommt es am Mittwoch zum "Elfen-Treffen", denn im ersten von zwei EM-Qualifikationsspielen - dem Duell mit dem litauischen Team - ist neben Zivile Jurgutyte auch Neuzugang Marija Gedroit nominiert, die in Bensheim als vierfache Torschützin überzeugte. Die zweite Partie der DHB-Frauen findet in der Türkei statt. Ein Sonderlob gab es von Wolf darüber hinaus für Kim Berndt und die vielseitig einsetzbare Anna Seidel, die auf stetig wechselnden Positionen wirbelte.

Am 7. Oktober stehen die Leverkusenerinnen beim Pokalspiel in Beyeröhde dann wieder gemeinsam auf dem Feld. In der Liga wartet am 11. Oktober zudem ein echter Härtetest für die Leverkusener Europapokalträume: In der heimischen Ostermann-Arena empfangen die Elfen den Buxtehuder SV.

Arbeiten müssen die Rheinländerinnen bis dahin - bei aller Freude über die bewiesene Moral im weiteren Spielverlauf - an ihrer Konzentration in der Startphase. Da lief schon beim Sieg gegen Nellingen längst nicht alles rund.

Elfen Fehr, Kramarzcyk - Jurgutyte, Seidel, Braun, Mietzner, Zschocke (2), Potocki (1), Karolius (8), Gedroit (4), Meijer, Berndt (2), Jochin, Berger (3), J. Rode (2), E. Rode.

(RP)
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