Wakeskating Die Tricks — alle vergessen

Pech hatte Tim Schwiertz bei den Europameisterschaften der Wakeskater. Nach der Führung im ersten Finallauf war Gold zum Greifen nah – und der Langenfelder sehr nervös. Am Ende gabs nach einem Sturz die Silbermedaille.

Pech hatte Tim Schwiertz bei den Europameisterschaften der Wakeskater. Nach der Führung im ersten Finallauf war Gold zum Greifen nah — und der Langenfelder sehr nervös. Am Ende gabs nach einem Sturz die Silbermedaille.

Gold lag im Bereich des Möglichen und Tim Schwiertz vom Wasserski-Club Langenfeld (WSC) fuhr am Ende nur haarscharf am ganz großen Triumph vorbei. Bei den Wakeskate- und Wakeboard-Europameisterschaften in Ukkohalla (Finnland) musste sich der 18 Jahre junge Wakeskater in der Altersklasse Junior Men nur dem Duisburger Lukas Süß (19) geschlagen geben. Im Feld der Wakeboarder kam Ginger Pfennings (18/Haan), die ebenfalls für den WSCL startet, auf den guten fünften Platz. "Das war ein tolles Erlebnis. Schade, dass es nicht für ein bisschen mehr gereicht hat", fand Schwiertz.

Im Vorlauf lag der Vize-Europameister, der seit Anfang des Monats eine Ausbildung zum Elektroniker absolviert (in Düsseldorf-Benrath), noch vor der gesamten Konkurrenz. Mit 73,33 Punkten gabs einen kleinen Vorsprung auf den späteren Sieger Süß (71,50). Dank der höchsten Punktzahl aus allen Vorläufen konnte Schwiertz im Finale als letzter Starter erst mal in aller Ruhe abwarten, was die Mitbewerber draußen anstellten. Der erste Lauf funktionierte dann auch optimal, denn 57,33 Punkte waren die Bestmarke.

Kein gutes Gefühl mehr

"Bis dahin lief alles ziemlich gut. Ich habe alle meine Lieblingstricks gestanden und bin auf Sicherheit gefahren. Das lief wie geschmiert", berichtet Schwiertz. Dann passierte ihm im zweiten Finallauf genau das, was er eigentlich vermeiden wollte. Nachdem Titel-Rivale Süß stark vorgelegt hatte (64,67), stürzte der Berghausener — und alle Träume vom goldenen Abschluss fielen ins Wasser. "Ich war auf einmal viel zu nervös. Die Route und die Tricks, die ich mir zurechtgelegt hatte, habe ich beim Start glatt vergessen. Da hatte ich gleich kein gutes Gefühl", erklärt Schwiertz.

Ginger Pfennings, die Deutsche Meisterin 2009 hinter dem Boot, konnte in der sehr stark besetzten Altersklasse Junior Ladies keinen Spitzenplatz ergattern und musste sich am Ende mit dem fünften Rang begnügen. "Die Mädels haben einfach die krasseren Tricks gemacht. Da war nicht viel zu holen", räumte Pfennings ehrlich ein.

Deutliches Team-Polster

In der Nationen-Wertung sicherte sich Deutschland mit 4480 Punkten vor Großbritannien (4160), den Niederlanden (3872) und Frankreich (2304) ungefährdet den ersten Platz. Insgesamt holten die deutschen Athleten viermal Gold, dreimal Silber und eine Bronzemedaille. Pfennings: "Da haben alle, die mitgefahren sind, auch einen Titel mit nach Hause gebracht."

(RP)
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