Einwurf Die Suche nach einer Erklärung

Das klingt zu einfach und nach einer höchst diplomatischen Sprachregelung. Als Dennis Werkmeister vor dreieinhalb Jahren nach einem Intermezzo beim TSV Aufderhöhe zu den Handballern der SG Langenfeld (SGL) zurückkehrte, bezeichnete er seinen Heimatverein als Herzensangelegenheit. Im Herbst 2016 ist es nun so weit, dass sich der Trainer demnächst wieder davon trennt - und das nach einer Saison 2015/2016, die als erfolgreichstes Jahr in die Langenfelder Handball-Geschichte eingegangen ist. Der Aufstieg in die 3. Liga war die Belohnung dafür. Und nun soll die Leidenschaft vorbei sein? Ist es vielleicht möglich, dass der mit 34 Jahren immer noch junge Trainer Werkmeister ein Gespür dafür besitzt, dass Langenfeld seinen Höhepunkt erreicht hat? Dass keiner bereit ist, die für Drittliga-Handball erforderlichen Strukturen zu schaffen? Dass die Mannschaft genauso gut in der Oberliga spielen könnte? Dass die echte Rückendeckung weder im Verein da ist noch in der Stadt? Es ist die reine Spekulation, doch eine diplomatische Sprachregelung genügt hier kaum. Etwas stimmt nicht.

Michael Deutzmann

(RP)
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