Lokalsport Diana Kiss schmettert noch mit 40

Langenfeld · Die 40-Jährige gilt bei den Drittliga-Frauen der SG Langenfeld seit Langem als wichtige Stütze. Auch in der kommenden Saison wird sie wieder mit Leidenschaft dabei sein. Trainer Michael Wernitz ist beeindruckt von seiner Spielführerin.

 Volle Kraft voraus: Diana Kiss (Mitte/Nummer 3) will sich ein weiteres Mal den hohen Anforderungen in der 3. Bundesliga stellen - weil sie den Volleyballsport liebt.

Volle Kraft voraus: Diana Kiss (Mitte/Nummer 3) will sich ein weiteres Mal den hohen Anforderungen in der 3. Bundesliga stellen - weil sie den Volleyballsport liebt.

Foto: Matzerath Ralph

So sieht Leidenschaft für den Sport aus. Obwohl Diana Kiss inzwischen 40 Jahre alt ist, ging sie bei den Drittliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) zuletzt immer noch als Spielführerin voraus. Und es steht fest, dass Kiss als einer der ganz wichtigen Stützen des Teams auch in der kommenden Saison 2016/2017 weiter aktiv sein wird. "Ich muss den Kopf unter dem Arm haben, um beim Volleyball nicht dabei zu sein", betont Kiss, "ich bin ehrgeizig und diszipliniert. Im Normalfall spielt man auf diesem Niveau nicht so lange und mein Körper sagt mir jedes Jahr, dass ich aufhören sollte."

Trotzdem fehlt die Spielführerin im Training so gut wie nie - und sie geht stets mit hohem Einsatz zur Sache. Der SGL-Trainer Michael Wernitz ist davon beeindruckt: "Diana ist körperlich vorbildlich eingestellt, was auch den Allgemeinzustand anbelangt. In der Grundphysis ist sie ebenfalls noch fit. Oft hat sie aber im Knie und Rücken Probleme, sodass ihre Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist. Wenn Diana ohne Schmerzen spielt, ist sie eine der stärksten Angreiferinnen der Liga. Sie hat den stärksten Schlag."

Ob Kiss die Spielführer-Rolle in der Saison 2016/2017 erneut ausfüllt, steht noch nicht fest. "Mal schauen", meint Wernitz, "sie ist innerhalb der Mannschaft eine Wortführerin und Meinungsbildnerin. Diana kann das Team mit ihrer Spiellaune begeistern. Wenn sie nicht so gut drauf ist, kann sie genauso schnell mit ihrem Gemüt ein Team runterziehen. Viele Spielerinnen orientieren sich an ihr."

In der Jugend begann Kiss bei der SG Langenfeld mit dem Volleyball, ehe sie für vier Jahre bei Bayer 04 Leverkusen in der Regionalliga West aktiv war. Anschließend kehrte sie vor acht Jahren zum damaligen Oberligisten Langenfeld zurück - und sie wurde direkt zur Spielführerin ernannt. "Leverkusen wollte mehr auf die Jugend setzen und ich war deshalb zu alt", erzählt Kiss.

Die Langenfelderin gibt gerne den Ton an. "Ich übernehme spielerische Führungs-Aufgaben. Abgesehen davon sind die anderen Spielerinnen ja auch erwachsen. Ich habe eine Vorzeigeposition, um die anderen Spielerinnen zur Hand zu nehmen. Auf dem Spielfeld soll ich die anderen aufbauen", erklärt Kiss, die im Logistikbereich eines Unternehmens angestellt ist.

In der vergangenen Saison entschied sich Kiss dazu, aus der Mitte auf die Außen-Position zu wechseln. "Auf der Außen-Annahme kann ich dauerhaft spielen und muss nicht mehr draußen rumstehen", erläutert die Spielführerin. Die Umstellung konnte allerdings nicht reibungslos erfolgen. Wernitz: "Das hat in der ersten Saison nicht durchgängig gut geklappt, obwohl schon gute Aktionen dabei waren."

Auf dem rein sportlichen Weg war die SGL aus der 3. Liga West abgestiegen. Am Ende erreichte sie trotzdem den Klassenerhalt, weil die Liga und die Zahl der Teams aufgestockt wurden. "Das Ziel war von Anfang an, die Liga zu halten - und das ist uns gelungen", betont die Spielführerin, "ich hätte nicht gedacht, dass wir so viele Spiele gewinnen würden, weil wir vorher viele Stammkräfte verloren hatten." In der kommenden Saison 2016/2017 will sie mit Langenfeld erneut den Ligaverbleib schaffen. So sieht eben Leidenschaft für den Volleyball aus.

(fas)
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