Dennis Ruess "Der FC Monheim pulsiert, hier passiert was"

Langenfeld · Der Trainer des Fußball-Oberligisten über die Aufstiege der vergangenen Jahre, Themen für die Zukunft und seinen Vertrag.

 Immer in Aktion: Trainer Dennis Ruess will aus dem 1. FC Monheim einen dauerhaften Oberliga-Verein machen. Den Grundstein dafür hat er längst gelegt.

Immer in Aktion: Trainer Dennis Ruess will aus dem 1. FC Monheim einen dauerhaften Oberliga-Verein machen. Den Grundstein dafür hat er längst gelegt.

Foto: Matzerath

Monheim Seit ziemlich genau drei Jahren ist Dennis Ruess inzwischen Trainer des FC Monheim. In dieser Zeit ging es für den Verein steil bergauf: Nach dem Landesliga-Aufstieg im Jahr 2016 marschierte der FCM in der darauffolgenden Spielzeit sofort in die Oberliga durch. Dort ist Monheim nach der Hälfte der Spiele derzeit Dritter, es spricht also alles dafür, dass im Rheinstadion auch in der nächsten Saison Oberliga-Fußball gespielt wird. An der Seitenlinie wird dann weiterhin Ruess Regie führen: Der 37-Jährige verlängerte seinen Vertrag vor Kurzem um ein Jahr. Im Gespräch erläutert der Trainer, der schon ewig im Verein ist, seine Pläne und Ideen für die Zukunft des 1. FC.

Herr Ruess, nach den Erfolgen der letzten Zeit stellt man sich die Verhandlungen über Ihre Vertragsverlängerung nicht allzu kompliziert vor. Stimmt die Vermutung?

Ruess Tatsächlich haben wir nicht lange herum verhandeln müssen. Ich bin niemand, der sich selbst der Wichtigste ist, sondern es steht immer das Große und Ganze sowie meine Mannschaft im Vordergrund. Da ich mit beidem sehr zufrieden bin, gab es für mich keinen Grund, nicht weiter beim FC Monheim zu bleiben.

Die sportliche Weiterentwicklung verlief zuletzt rasant. Vor zwei Jahren war der FC Monheim noch in der Bezirksliga unterwegs, heute sind Sie Dritter in der Oberliga. Hätten Sie sich eine solche Entwicklung vorstellen können?

Ruess Natürlich haben wir damals nach unserem Landesligaaufstieg und im Zuge der Verlängerungen mit Bastian Jensterle, seinerzeit noch Manuel Windges und mir gemeinsam mit den Verantwortlichen das Ziel Oberliga ins Auge gefasst. Da war jedoch ein etwas größeres Zeitfenster dazwischen. Insofern war das so nicht planbar. Jetzt ist es so wie es ist, und ich glaube, im Verein hat nicht wirklich jemand etwas dagegen.

Gerade unter Berücksichtigung des Schlagwortes Kontinuität - kann eine Weiterentwicklung in einem Verein aus Ihrer Sicht heraus auch zu schnell voranschreiten?

Ruess Wenn man die Demut und den Blick fürs Seriöse verliert, ganz bestimmt. Der FCM ist jedoch ein Verein, der gesund ist und keine verrückten Dinge veranstaltet oder sich übernimmt. Und solange wir den Vorstand haben, welchen wir haben, bleibt das auch so.

Welches sind die Themenfelder, die beim FC Monheim in der nahen Zukunft angegangen werden sollten?

Ruess Wir haben uns sportlich schnell, aber stetig weiterentwickelt - diese Entwicklung gilt es fortzuführen, was mit einer Menge Arbeit einhergeht. Das Gleiche gilt für alle anderen Ebenen neben dem Platz. Da steht zum Beispiel die Neugestaltung des Rasenplatzes samt Tribüne an, um nur ein Thema zu nennen. Der FCM pulsiert, hier passiert etwas und genau darum würde ich mir wünschen, dass wir noch deutlich mehr Menschen für unseren Verein begeistern könnten. Es muss nicht immer nur das Sponsoring sein - auch helfende Hände können ein wertvolles Investment in den Klub darstellen.

Sie sind inzwischen seit einer halben Ewigkeit beim FC Monheim. Vor Ihrem Engagement als Trainer haben Sie selbst für den Verein gespielt, waren lange Kapitän. Ihr Vater Karl-Peter Ruess ist zweiter Vorsitzender beim FCM. Welche Rolle spielt diese enge Beziehung zum Verein in Ihrer täglichen Arbeit?

Ruess Dass der Verein einen besonderen Stellenwert für mich hat, ist doch klar, aber ich muss genauso liefern wie jeder andere hier auch. Die enge Bindung hat aber keinen Einfluss auf das Sportliche. Hier hat Bastian Jensterle, André Maczkowiak und mir bis dato niemand reingeredet und ich glaube, das wird auch in Zukunft so bleiben.

Wo sehen Sie den FC Monheim in fünf Jahren?

Ruess Bestenfalls als gestandener und vor allem gesunder Oberligist, der eine absolute Daseinsberechtigung hat, in der höchsten Amateurklasse zu spielen.

MARTIN RÖMER FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(mroe)
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