Einwurf Das Wunder ist möglich

Langenfeld · Die Handballer der SG Langenfeld (SGL) hatten sich so sehr gewünscht, dass sie auf der Zielgeraden der Saison im Kampf um den Klassenerhalt noch im Geschäft sind. Drei Runden vor dem Ende der Saison ist das tatsächlich drin, weil Langenfeld das Kellerduell gegen die SG Ratingen letztlich mit 24:19 zu seinen Gunsten entschied. Auf dem Weg zum Erfolg gab es mancherlei Hindernisse zu überwinden - und beinahe wäre das Spiel sogar ins Wasser gefallen. SGL-Trainer Dennis Werkmeister war früh in der Halle und stellte fest, dass sich eins der beiden Tore nicht herunterfahren ließ. Also rief er den Hausmeister und Handball-Abteilungsleiter Klaus Majeres an. Dessen handwerklichem Geschick und jeder Menge Einsatz war es am Ende maßgeblich zu verdanken, dass dieses an der Wand angebrachte Tor zunächst abgeschraubt und dann im Boden verankert werden konnte. Weniger Glück hatte am Samstagnachmittag Mannschaftsführer Matthias Herff, der sich kurz vor der Fahrt zum Treffpunkt an der Halle eine Schnittwunde an der Hand zuzog - die mit mehreren Stichen genäht werden musste. Wenigstens halbwegs bei Kräften war dafür der in den Tagen vor dem Spiel kranke Rückraumspieler Tim Menzlaff, der seinen Wert für die Mannschaft dann sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zeigen konnte.

 Wir sind dran! Torhüter Tobias Geske und die Langenfelder Handballer haben noch eine Chance zur Rettung.

Wir sind dran! Torhüter Tobias Geske und die Langenfelder Handballer haben noch eine Chance zur Rettung.

Foto: Ralph Matzerath

Ob Langenfeld die Saison zu einem Happy End bringen kann, weiß trotzdem keiner. Und der TuS Volmetal als direkter Konkurrent im Kampf um den drittletzten Platz hat offensichtlich nicht vor, sich vorzeitig von der Hoffnung auf den Klassenerhalt zu verabschieden. Wer von den beiden Kontrahenten in die Qualifikation der Drittletzten aus den verschiedenen Drittliga-Gruppen einziehen kann, ist nach dem Stand von heute völlig offen. Ob der Sieger dieses auf das Wochenende nach dem letzten Drittliga-Spieltages angesetzten Turniers überhaupt drinbleibt, steht ebenfalls noch nicht fest. Ganz sicher ist allerdings, dass es sich lohnt, dafür die allerletzten Reserven anzuzapfen. Die SGL hat drei Endspiele vor sich - am 22. April beim TV Korschenbroich, am 29. April beim VfL Gummersbach II und am 6. Mai gegen den TSV GWD Minden II. Eine Woche darauf könnten dann der SC Magdeburg II, der HSC Coburg II oder die SG Pforzheim/Eutingen in Langenfeld zu Gast sein. Der Klassenerhalt über diesen Umweg wäre wie ein Wunder. Aber der Wunsch, überhaupt noch im Geschäft zu sein, könnte in Erfüllung gehen.

Michael Deutzmann

(RP)
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