Lokalsport Bayers Auswärtsspiel in Bremen: Gefahr und Chance zugleich

Leverkusen · Nach dem bitteren Pokal-Aus in Freiburg stehen Bayers Fußballerinnen in der Bundesliga am Scheideweg. Denn das Auswärtsspiel bei Aufsteiger Werder Bremen (morgen, 14 Uhr, Stadion Platz 11) bietet Gefahr und Chance gleichermaßen. Setzt sich das Team von Trainer Thomas Obliers wie anvisiert beim Neuling durch, kann es sich endlich einen kleinen Puffer zu den Abstiegsplätzen verschaffen. Umgekehrt wird der Kampf um den Klassenerhalt wieder hochaktuell bei einer Niederlage beim Vorletzten, der dann an den Rheinländerinnen vorbei ziehen könnte. Auch ein Remis würde Bayer nicht seiner Sorgen entledigen.

Dass die Hansestädterinnen bislang erst einen Sieg landen konnten - ein 6:2 zum Auftakt gegen Mitaufsteiger 1. FC Köln - und seither auf den zweiten Dreier warten, schmälert den Respekt vor dem Kontrahenten nicht. Denn andererseits schlugen die Bremerinnen sich wacker in Wolfsburg (0:2) und Jena (0:1) sowie gegen den FC Bayern (0:2) und trotzten dem SC Freiburg (2:2) und dem 1. FFC Frankfurt (1:1) ein Unentschieden ab. Einzig das 0:3 in Sand zuletzt fiel etwas aus der Reihe, aber da kamen die Leverkusenerinnen zum Ligastart ja auch (und noch deutlicher mit 0:4) unter die Räder.

Am Rhein bereitet sich der nach wie vor arg geschrumpfte Kader deshalb mit voller Kraft und Konzentration auf die Reise an die Weser vor. Das ernüchternde Pokal-Erlebnis versuchen sie dabei soweit wie möglich auszublenden. Aus gutem Grund: In der Liga lief es trotz zahlreicher Verletzungen in den vergangenen Wochen besser. Den Siegen gegen Potsdam und in Köln folgte dort zwar eine Niederlage gegen Wolfsburg. Doch auch in dieser Partie hatte Bayer sich als starkes, kämpfendes Kollektiv lange erfolgreich zur Wehr gesetzt.

Verzicht bleibt zwar weiterhin die Devise in personeller Sicht. Aber zumindest bei Rebecca Knaak besteht Hoffnung. Nach ihrer Zwangspause wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers saß die Junioren-Nationalspielerin in Freiburg zumindest wieder auf der Bank - freilich, ohne schon zum Einsatz zu kommen. Ihr Comeback könnte die Defensiv-Kraft nun in Bremen geben.

(RP)
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