Lokalsport Badminton: Der Aufsteiger wehrt sich

Langenfeld · Bundesligist FC Langenfeld holte mit dem 3:4 gegen den 1. BC Beuel seinen zweiten Punkt in dieser Saison und bot auch beim 2:5 in Bischmisheim eine ordentliche Leistung. Die Entscheidung im Kampf um den Klassenerhalt fällt im Januar.

 Schlagfertig: Maxime Moreels (vorne) und Igor Cimbur kämpfen mit dem FC Langenfeld gegen den Abstieg aus der Bundesliga.

Schlagfertig: Maxime Moreels (vorne) und Igor Cimbur kämpfen mit dem FC Langenfeld gegen den Abstieg aus der Bundesliga.

Foto: Ralph Matzerath

Klar: Der Aufsteiger musste als Außenseiter gelten, denn die beiden Aufgaben waren schwierig und nicht alle Spieler des Kaders an Bord. Deshalb hatte sich der Badminton-Bundesligist gegen den 1. BC Beuel und beim 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim auch eher wenig ausgerechnet. Am Ende konnte der einstige Deutsche Meister trotzdem einen Zähler aufs Konto überweisen - zum zweiten Mal in dieser Serie nach der knappen Niederlage vom Saisonstart beim TSV Freystadt. Das 3:4 gegen Beuel brachte einen Punkt und das 2:5 in Bischmisheim stützte ebenfalls die Hoffnung, nach der Weihnachtspause die Wende im Kampf um den Klassenerhalt einzuleiten.

"Wir haben uns gut aus der Affäre gezogen", fand FCL-Teamsprecher Philipp Wachenfeld, der sich zur Schonung seiner Schlaghand mit einer Zuschauerrolle begnügte. Nicht mit von der Partie waren auch die erkrankte Fabienne Köhler sowie Mixed- und Doppel-Spezialist Johannes Szilagyi (berufliche Gründe). Großer Gewinner des Wochenendes war am Ende der 17 Jahre junge Samuel Hsiao, der in der höchsten deutschen Klasse noch kein zweites Einzel gewonnen und dabei nicht mal einen Satz geholt hatte.

Seinen ersten Erfolg schaffte Hsiao, als er Beuels Asher Richardson bezwang - 11:8, 11:9, 12:14, 11:7. In Bischmisheim setzte er sich mit 11:5, 11:7, 11:9 gegen den aus der zweiten Mannschaft des Meisters hochgerückten Matthias Deininger durch. "Samuel hat das stark gemacht und das tut ihm natürlich unheimlich gut", fand Teamkollege Wachenfeld.

Dass es gegen Bonn zu einem Punkt reichte, ging nicht zuletzt auch auf das Konto des Damen-Doppels, in dem sich Jeanine Cicognini/Karoliine Hoim gegen Birgit Michael/Eva Janssens vom schwierigen Start nicht irritieren ließen. Nach dem 4:11, 12:14 aus den ersten Sätzen drehten die Langenfelderinnen den Spieß um - 11:7, 11:7, 11:9. Weil die Schweizerin Cicognini ihr Einzel anschließend ebenfalls durchbrachte, war sie die erfolgreichste Punktesammlerin des FCL.

Das Duell im Saarland hatte aus Langenfelder Sicht fast dieselben Hauptdarsteller, denn Cicognini/Hoim gewannen das Damen-Doppel gegen Isabel Herttrich/Samantha Barning (6:11, 11:8, 11:7, 12:10). Und Samual Hsiao ließ Deininger keine Chance (11:5, 11:7, 11:9). Bei optimalem Verlauf hätte der FCL vielleicht sogar in einem der Herren-Doppel etwas holen können - und damit den dritten Punkt in dieser Bundesliga-Saison. Igor Cimbur und Wojciech Szkudlarczyk sowie Maxime Moreels und Hsiao gaben alles, mussten sich allerdings gegen Michael Fuchs/Dieter Domke und Peter Käsbauer/Kristof Hopp geschlagen geben.

Der Blick geht nun ins nächste Jahr. Der Auftakt am 10. Januar 2017 (19 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) könnte kaum schwieriger sein und gegen den Zweiten TV Refrath sind die Erfolgs-Aussichten entsprechend gering. Ganz anders sieht das der FCL für die Spiele am 21. Januar (14 Uhr) gegen den TSV Freystadt und am 22. Januar (13 Uhr) gegen den TSV Neuhausen-Nymphenburg. Das sind jene Mannschaften, die für den Aufsteiger im Kampf um den Klassenerhalt noch in Reichweite sind, während der Rest des Feldes bereits zu weit entfernt ist.

Freystadt (sechs Punkte) und Neuhausen-Nymphenburg (fünf) liegen vor dem FCL (zwei). Direkt in die 2. Liga steigt der Tabellenletzte ab, während der Vorletzte in einer Abstiegsrunde mit zwei Zweitligisten um den Verbleib in der höchsten Klasse kämpfen darf und Rang acht die sichere Rettung ist. Langenfeld will sich intensiv auf die Spiele gegen die direkte Konkurrenz vorbereiten - die finalen Charakter haben. Philipp Wachenfeld redet nicht um den heißen Brei herum: "Wir brauchen dann zwei Siege."

(RP)
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