Langenfeld Spezialfirma überwacht rund um die Uhr

Langenfeld · Bundesweit agierendes Sicherheitstechnik-Unternehmen Protection One hat in Langenfeld eine Niederlassung eröffnet.

 Niederlassungsleiter Mehrdad Esmaili (l.) und Vertriebschef Stephen Eisenburger zeigen Geräte, die Protection One einsetzt.

Niederlassungsleiter Mehrdad Esmaili (l.) und Vertriebschef Stephen Eisenburger zeigen Geräte, die Protection One einsetzt.

Foto: matzerath

Die Zahl der Einbrüche nimmt zu, die Aufklärungsquote ist gering. Um die eigenen Wertsachen zu sichern und Vandalismus vorzubeugen, schalten Firmen und Privatleute zunehmend Spezialfirmen ein. Dazu gehört etwa "Protection One", ein seit 18 Jahren bundesweit agierendes Unternehmen der Sicherheitstechnik, das seit Anfang des Jahres an der Langenfelder Industriestraße die Niederlassung "Köln" bezogen hat.

Geschäftsfeld ist die Video-Fernüberwachung von Gebäuden und Räumen rund um die Uhr. "Anfangs wurde Unternehmensgründer Martell Schilling als Exot in der Branche belächelt", sagt Stephen Eisenburger, Vertriebsleiter der Niederlassung. Doch mittlerweile sei Protection One auf diesem Gebiet Marktführer. Vorteil dieser Audio- und/oder Videoüberwachung von Objekten sei die mögliche Reaktion in Echtzeit. "Störer oder Eindringlinge werden gezielt und lautstark angesprochen", erklärt Eisenburger. Zeitgleich erfolge die Meldung an die firmeneigene, rund um die Uhr besetzte Notrufzentrale, die aufgrund der übermittelten Audiosequenzen und Bilder Situationen besser einschätzen könne.

"Von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte vergehen meist wertvolle Minuten", so Eisenburger, oft bis zu eine halbe Stunde. Zeit, die manche Täter einkalkulieren: "Mehr als 95 Prozent der Täter verlassen nach der Live-Ansprache das Objekt ohne Beute und ohne weitere Schäden anzurichten." Diese Erfolgsquote habe Protection One dokumentiert. Auch (Kosten verursachende) Falschalarme würden schnell erkannt. Im Januar 2015 wurde das Gebäude an der Richrather Industriestraße bezogen. Diese Niederlassung "Köln" ist einer von zehn Standorten in Deutschland und Österreich. 2000 Kunden werden von dort aus betreut, sagt Niederlassungsleiter Mehrdad Esmaili. "Langenfeld liegt verkehrlich günstig, und wir hatten bereits Kunden vor Ort." Esmaili ist vom Standort und den schicken, neuen Räumen angetan. Der gebürtige Iraner hat Elektrotechnik studiert, und ist nun "Chef" von 15 Mitarbeitern, darunter Techniker, Vertriebler und Kaufleute.

Zu den Kunden gehören bundesweit große Firmen wie Autovermieter Europcar, Wertstoffhändler Remondis, aber auch Mittelständler, kleine Betriebe oder Privatleute. "Der Kunde muss keine Investitionskosten leisten", so Esmaili. Stattdessen zahle er eine monatliche Dienstleistungspauschale ("auch wenn wir kilometerlange Kabel verlegt haben"). Für kleinere Unternehmen seien pro Monat oft nicht mehr als knapp 100 Euro fällig für die virtuelle Schlüsselübergabe am Ende jedes Arbeitstages.

"Die Privatsphäre bleibt geschützt", sagt Eisenburger mit Blick auf ein mögliches Unbehagen gegenüber totaler Überwachung. "Die Videosysteme reagieren nur auf Störungen." Das eigene Personal sei beim täglichen "Reinschauen, Reinhören und Reinsprechen in die abgesicherten Objekte" sehr erfahren.

(mmo)
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