Langenfeld/Hannover Special Olympics: Medaillenregen für Athleten

Langenfeld/Hannover · Bei den Sommerspielen für geistig behinderte Sportler holten Lebenshilfe-Athleten aus dem Kreis 39 Medaillen.

 Die Tischtennisspieler freuen sich über das gute Abschneiden.

Die Tischtennisspieler freuen sich über das gute Abschneiden.

Foto: jste

"Alles läuft gut, alle sind nett", sagt Olaf Guttek. Der Golfspieler aus Langenfeld strahlt Ruhe aus, als er bei den Special Olympics für geistig behinderte Sportler die Klassifizierung durchläuft und auf dem 9-Loch-Platz spielt. Lisa Meingast, die ursprünglich als ehrenamtliche Helferin nach Hannover kam, wurde sein Coach. Erfolg: eine Gold- und eine Silbermedaille. "Ich habe Tage der großen Freude und des Glücks erlebt", so Meingast.

Langenfeld/Hannover: Special Olympics: Medaillenregen für Athleten
Foto: Steinbrücker

Fünf Tage lang kämpften bei den nationalen Special-Olympics-Sommerspielen rund 4800 Athleten um Medaillen und Plätze; darunter 351 Sportler ohne Behinderung als so genannte Unified Partner. 2287 Helfer, 1780 Trainer und Betreuer sowie 500 Kampf- und Schiedsrichter standen ihnen zur Seite. Die Lebenshilfe-Kreisvereinigung Mettmann war mit 22 Athleten in den Sportarten Golf, Rollerskating, Schwimmen und Tischtennis am Start. Sie wurden von elf Coaches und ehrenamtlichen Helfern betreut. So unterstützte etwa der Kriminalbeamte Ralf Buhmann das Schwimmteam, das von Karin und Wolfgang Strohschein betreut wurde. "Im Team habe ich nur tolle Menschen kennen gelernt, mit denen es sehr viel Spaß gemacht hat."

"Für mich war am wichtigsten, dass wir so aufgenommen wurden, wie wir sind und die Behinderung nicht dazwischen steht", sagte Rollerskaterin Stefanie Wiegel, die 2014 zu den "Gesichtern der Spiele" in Düsseldorf gehörte. Teamkollegin Hannah Radeke, die sich seit 2004 an Special Olympics Wettbewerben beteiligt, war sich bei ihren Läufen bewusst: "Jetzt muss ich nochmal alles geben." Sie errang eine Gold- und zwei Silbermedaillen. Gudrun Kronenberg, Headcoach der Rollerskater: "Eine tolle, zusammengewachsene Gruppe." Zu ihr gehört Wolfgang Eitenauer aus Monheim, der sich bei seinem Lauf über 1000m an die Spitze kämpfte und lächelnd den Helfern und Organisatoren bei jeder Runde zuwinkte. "Nach seinem 500m-Lauf haben Schüler nach Autogrammen angestanden", erzählte Kronenberg.

Insgesamt errangen die Lebenshilfe-Sportler aus dem Kreis zehn Gold-, 19 Silber- und zehn Bronzemedaillen. Sie traten in vier Sportarten an. Golf: Olaf Guttek (Langenfeld). Schwimmen: Katharina Bachmann (Velbert), Daniel-Alexander Hensch (Velbert), Achim Kleinbeck (Heiligenhaus), Peter Schulz (Wülfrath). Tischtennis: Angelika Elsner, Michael Greenwood, Thomas Jahnke, Jörg Quitteck, Ralf Schillinger, Andreas Uebber (alle Langenfeld). Rollerskating: Patrick Bachmann (Hilden), Sarah Bruchmann (Haan), Sandra Edler (Hilden), Wolfgang Eiteneuer (Monheim), Alexander Fleckenstein (Hilden), Marcel Körner (Hilden), Sandra Petzoldt (Monheim), Hannah Radeke (Langenfeld), Julia Schmidt (Monheim), Stefanie Wiegel (Langenfeld), Steven Wilkinson (Hilden).

Delegationsleiter Jakob Dreesmann lobte die "Spontanität, die Fröhlichkeit und den Zusammenhalt der Athleten".

(RP)
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