Monheim Spatenstich in Baumberg-Ost

Monheim · Dornieden und Paeschke bauen auf ehemaligen Ackerflächen fast 200 Wohnungen, ursprünglich waren 150 geplant.

 Bürgermeister Zimmermann, Gernot Paeschke, Martin Dornieden, der städtische Tiefbauplaner Andreas Apsel und Projektleiter Richard Zangs.

Bürgermeister Zimmermann, Gernot Paeschke, Martin Dornieden, der städtische Tiefbauplaner Andreas Apsel und Projektleiter Richard Zangs.

Foto: Matzerath

Die silbrig glänzenden Spaten mit der Aufschrift 23.8.2016 blinken im gleißenden Licht, während neben Vertretern der Stadt Monheim auch die beiden Bauherren, Dornieden Gruppe und Paeschke, den lang ersehnten Beginn der Bauarbeiten am Waldbeerenberg feiern. Im Hintergrund haben Bagger der Tiefbaufirma Marsch bereits Mutterboden abgeschoben und die Trasse für die Erschließungsstraße parallel zur Hochspannungsleitung ausgehoben. "Sechs Jahre lang haben wir jetzt an dem Baugebiet gearbeitet", resümiert Bürgermeister Daniel Zimmermann und blickt auf die gescheiterten Pläne für eine neue Bezirkssportanlage auf dem Kirchengrundstück südlich der Wolfhagener Straße zurück. Und er erinnert daran, dass man auf dem jetzigen nördlichen Areal wegen der vielen Eigentümer viel schwierigere Bedingungen antraf. Mit Bauer Robert Bossmann habe man erst im Frühjahr einen Vergleich ziehen können. Er räumte dafür sein Feld vorzeitig.

Nach Fertigstellung der Erschließungsstraßen beginnt der Bau der Bezirkssportanlage mit Kunstrasenplatz für die Fußballer der Sportfreunde und einer 400-Meter-Bahn sowie Flächen für leichtathletische Disziplinen für den BTSC. Für acht bis zehn Jahre werden die Sportler das Areal gemeinsam nutzen müssen, bis dann der neue Fußballplatz am Kielsgraben fertig ist. Als Ersatz für die wegfallende Grundschulsporthalle wird auch eine Turnhalle mit Umkleiden errichtet. In dasselbe Gebäude wird der BTSC mit seinen Vereinsräumen einziehen. Mit 4,3 Millionen Euro schlägt diese Investition in die Baumberger Sportlandschaft im Stadthaushalt zu Buche.

"Vor zehn Jahren habe ich noch die Ansicht vertreten, man müsse behutsam mit den Flächen hier umgehen. Aber die Nachfrage nach Wohnraum ist einfach sehr stark gewachsen", bekennt Zimmermann. Bis 2020 sollen in Monheim 1000 zusätzliche Wohneinheiten entstehen. Martin Dornieden lobt die Art und Weise, wie in Monheim Probleme erkannt und angegangen würden. Sein Unternehmen baut auf 70 Prozent der Fläche 48 Reihen- und 18 Doppelhäuser, zwölf Hofhäuser als Bungalows, 65 Eigentumswohnungen und 30 öffentlich geförderte Wohnungen. "Das ist eine gute Mischung für verschiedene Zielgruppen."

Dornieden hatte den Architekten- und Investorenwettbewerb Waldbeerenberg zwar gewonnen, aber Gernot Paeschke war mit einem der Baumberger Eigentümer handelseinig geworden und hatte ein 10.000 Quadratmeter großes Grundstück in dem Areal gekauft. Er war damit der Stadt zuvorgekommen. Der Unternehmer, der auch die Wohnbebauung auf dem Menk-Gelände realisieren wird, baut in Baumberg nun als "Junior-Partner" 26 Einfamilienhäuser. Schnelle Arbeit sei er von der Verwaltung gewohnt, erklärt er. Gerade die Genehmigung der Bauanträge laufe in sehr schnellem Tempo ab. Paeschke bestätigt, dass immer mehr Firmen Wohnungen für ihre Mitarbeiter suchten. Er gibt an, seine an der Krischerstraße, direkt am Rhein geplanten 70 Wohnungen binnen 14 Tagen verkaufen zu können, wenn er mit der Vermarktung beginnen würde. Das Problem sei die Preisspirale bei den Baukosten, die auch durch die hohen Auflagen durch die neue Energieeinsparverordnung bedingt sei.

(RP)
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