Monheim/Düsseldorf Sparkasse: Filialtrio bleibt mindestens bis 2019

Monheim/Düsseldorf · Dank des geringeren Konkurrenzdrucks sind in Monheim anders als in Düsseldorf vorerst keine Schließungen geplant. Neue Gesichter im Ort.

Neue Gesichter gibt es in den südlichen Filialen der Stadtsparkasse Düsseldorf, einschließlich Monheim. Der Grund: Die geplanten neuen Filialstrukturen sind in Kraft getreten. Und somit gibt es in Düsseldorf/Monheim jetzt fünf sparkasseninterne "Filialmärkte". Einer davon umfasst den Düsseldorfer Süden - die Stadtbezirke 9 und 10, also von Wersten bis Hellerhof - sowie die drei Filialen in Monheim.

Chef des südlichen Bezirks ist Rafaelo Morgenbrodt, der bereits vor 20 Jahren in der Garather Filiale der Stadtsparkasse arbeitete. Für ihn ist nach eigenen Angaben der neue Bezirk mit seinen Strukturen also keine Unbekannte. Sein Büro hat er allerdings in Monheim - "weil da gerade ein Raum frei war", sagt er lächelnd.

Unter der Regionaldirektion mit Morgenbrodt als Chef gibt es vier weitere Filialen, die sich jetzt Privatkundencenter nennen. Das sind: Wersten, Benrath, Garath und Monheim - mit den dazugehörigen Zweigstellen, die fortan Kompetenzcenter heißen. Während in Benrath Sabine von Essen weiter als Chefin bleibt, leitet Sandra Gärtner jetzt die drei Monheimer Filialen. In der Garather Filiale, zweitgrößte nach der Hauptstelle an der Berliner Allee, soll es weitere Automaten geben, an denen man nicht nur Geld holen, sondern auch Überweisungen tätigen kann.

Damit setzt auch die Stadtsparkasse immer mehr auf Selbstbedienung und Internet im Privatkundengeschäft. Denn das Verhalten der Kunden hat sich geändert. Waren im Jahr 1997 noch 100 Prozent klassische Bankkunden, so nutzen heute 40 Prozent der insgesamt 286.000 Kunden das Online-Banking. Die Nutzung der Kassen sei allein seit 2007 um 37 Prozent zurückgegangen, sagt Sparkassen-Sprecher Gerd Meyer. Die Kunden nutzten heute eher Geldautomaten oder setzten gleich auf bargeldloses Zahlen via Giro- oder Kreditkarte.

Die Kehrseite der Medaille: Auch die Stadtsparkasse Düsseldorf wird - wie bereits Ende vorigen Jahres die Langenfelder Sparkasse (Filiale an der Hardt) - Zweigstellen schließen. In den nächsten vier Jahren werden laut Plan 18 der derzeit noch 64 Filialen dichtmachen, darunter die in Hellerhof (2019). Die Monheimer kommen dagegen bis mindestens 2019 ungeschoren davon. Dies versichert Sprecher Meyer: "In Monheim ist schlichtweg der Wettbewerbsdruck nicht so stark wie in Düsseldorf." Von den großen Geschäftsbanken unterhält nur die Deutsche Bank eine Niederlassung in Monheim - neben den Filialen von Postbank und Raiffeisenbank. In der Landeshauptstadt dagegen mit ihren zusätzlichen Privat- und berufsständischen Banken könnte der Wettbewerb kaum härter sein.

Ein weiterer Grund, warum es mittelfristig bei drei Sparkassen-Filialen in Monheim bleibt, ist laut Meyer die Attraktivität der Rheingemeinde als Wirtschaftsstandort: "Eine Stadt mit dieser Steuer- und Ansiedlungspolitik ist für Unternehmen hochinteressant - und damit auch für uns."

Aber auch für Privatkunden soll es immer genug Berater geben. "Wir sind für jede Einkommensschicht da", unterstreicht Südmarkt-Chef Morgenbrodt. "Und wir wollen dauerhafter Ansprechpartner sein." Beratung sei gerade in der aktuell nahezu zinslosen Zeit besonders wichtig.

(RP)
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