Kreis Mettmann Sonderkontrolle: 15 Fahrer unter Drogen

Kreis Mettmann · Die Zahl von Fahrten unter Drogeneinfluss nimmt in der Region offensichtlich zu. Deswegen verstärkt die Polizei im Kreis Mettmann nach eigenen Angaben entsprechende Kontrollen. Dabei richte sie ihr Augenmerk sowohl in großangelegten Sonderkontrollen auf Drogenmissbrauch im Straßenverkehr, als auch verdachtsbezogen im regulären täglichen Streifendienst.

Nach Angaben eines Polizeisprechers sind viele der eingesetzten Beamten dafür geschult, die Symptome von Drogenmissbrauch zu erkennen, zu dokumentieren und beweiskräftig zu verfolgen. Zusätzlich setzt die Behörde schon seit längerer Zeit auf besonders intensiv geschulte Einsatzkräfte, die zu zweit kreisweit Drogendelikte im Straßenverkehr aufspüren und verfolgen.

Ein solches Team war jetzt vier Wochen lang im Kreisgebiet unterwegs: Je ein Beamter des Verkehrsdiensts sowie des regulären Streifendiensts kontrollierten einen Monat lang zu wechselnden Tageszeiten ausschließlich Fahrer auf möglichen Drogenkonsum.

Insgesamt wurden kreisweit 190 Fahrzeuge angehalten - durchschnittlich neun bis zehn pro Arbeitstag. Bei 116 Fahrer wandte die Polizei Drogenreaktionstests an, von denen 62 Tests auffällig verliefen. Für diese 62 auffälligen Personen folgten Urintests, in denen bei 15 der Konsum von THC, Kokain oder Amphetaminen nachgewiesen wurde. In all diesen Fällen erstatteten die Beamten Anzeigen und ordneten Blutproben an. In der Regel waren die Betroffenen nach Angaben des Polizeisprechers damit einverstanden, nur in einigen wenigen Fällen wurden Gerichte zur Entscheidung hinzugezogen.

Alle überführten Drogenkonsumenten müssen jetzt, nach belastenden Laborergebnissen, mit einem Bußgeld von mindestens 500 Euro, drei Punkten in Flensburg und einem Fahrverbot von einem Monat rechnen. Gegen zwei Personen läuft zusätzlich ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Führerschein. Die verstärkten Kontrollen laufen vorerst weiter.

(RP)
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