Monheim So schön können die Ferien im offenen Ganztag sein

Monheim · In den Sommerferien laufen an Schulen Freizeitangebote für Daheimgebliebene Kinder oder Urlaubsrückkehrer.

 Fritz, Anke Kesseler, Andre und Heidi (v. li.) lassen Seifenblasen zerplatzen in der Ogata Baumberg.

Fritz, Anke Kesseler, Andre und Heidi (v. li.) lassen Seifenblasen zerplatzen in der Ogata Baumberg.

Foto: RALPH MATZERATH

Heidi, André und Fritz holen tief Luft, pusten in einen Strohhalm und staunen nicht schlecht. Die Flüssigkeit auf der Tischtennisplatte vor ihnen beginnt, Blasen zu bilden - immer mehr und immer größere. Kichernd ziehen die Drittklässler die Halme aus der Seifenlauge und fangen von vorne an. So einfach kann die "Bespaßung" von Kindern sein.

Die Ferienbetreuung an der Armin-Maiwald-Schule in Baumberg steht in diesem Sommer unter dem Motto "Weltraum". Mit spielen, Aktionen und kleinen Experimenten lernen Kinder ein bisschen über die Zusammenhänge der Galaxie. Spaß und Freude stehen dabei allerdings im Mittelpunkt. "Es ist schließlich keine Schulzeit und daher auch kein Unterricht", sagt Anke Kesseler. Sie ist pädagogische Leiterin der offenen Ganztagsschule (OGS).

"Das Angebot richtet sich vor allem an Daheimgebliebene und Kinder, die ihren Urlaub bereits hinter sich haben", sagt sie. In den letzten drei Wochen der Sommerferien werden Kinder der Armin-Maiwald- und Astrid-Lindgren-Schule vor Ort betreut. Die evangelische Kirchengemeinde ist in beiden Fällen der Träger. "Wir basteln unter anderem Raketen mit pyrotechnischen Hilfsmitteln, bauen Marsmännchen aus Holzwürfeln, Pfeifenreinigern und Perlen oder basteln ein Planeten-Mobilé", erklärt Kesseler.

Ebenfalls im Programm sind Ausflüge - unter anderem zur Sternwarte in Erkrath, wo die Schüler aus erster Hand mehr über die Galaxie und das Sonnensystem lernen können. Auch das "Odysseum" in Köln ist Ziel der Ferienfreizeit. Zudem gibt es ein Theaterprojekt, bei dem sich die Kinder auf der Bühne kreativ austoben können. "Da ist sicherlich für jeden etwas Passendes dabei", meint Lutz Graban, Mitarbeiter im offenen Ganztag.

Das Experiment mit der Seifenlauge, sagt er, sei auch irgendwie galaktisch - weil die durch die Luft wabernden Blasen entfernt an Planeten erinnern. Insgesamt 15 Mitarbeiter des OGS und drei junge Erwachsene im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) sorgen für einen reibungslosen Ablauf der Ferienfreizeit. Knapp 70 Kinder nehmen daran teil. Die Wochen können von Eltern einzeln gebucht werden. Von 8 bis 16 Uhr läuft die Betreuung. Bevorzugt werden dabei Kinder, deren Eltern beide berufstätig sind, oder auch alleinerziehende Väter oder Mütter. "Es gibt eine Warteliste", sagt Kesseler. "Wir können nicht jedes Kind aufnehmen." Die Nachfrage steige von Jahr zu Jahr.

Außerdem gibt es immer wieder auch Vorschulkinder, die in den Ferien die OGS besuchen, um einen ersten Eindruck von den Abläufen zu bekommen. "Sie sollen sich hier frei bewegen und spielen - ohne Schreibheft und Hausaufgaben", meint Graban. Den beiden Zwillingsgeschwistern Fritz und Heidi gefällt das Ferienangebot sichtlich gut. "Es macht Spaß, ist spannend und man hat immer was zu tun", meinen die beiden Achtjährigen übereinstimmend.

(RP)
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