Analyse So hält Langenfeld Spielplätze in Schuss

Langenfeld · 80.000 Euro aus dem städtischen Haushalt fließen jährlich in die Neugestaltung und Instandsetzung von Kletter- und Rutschgeräten auf den 140 Langenfelder Spielplätzen. In einem Unterausschuss legen Politiker und Fachleute die Planungen fest.

 Das lustige Kletter- und Rutschgerät in Gestalt eines grünen Mähdreschers ziert den Themen-Spielplatz an der Klosterstraße.

Das lustige Kletter- und Rutschgerät in Gestalt eines grünen Mähdreschers ziert den Themen-Spielplatz an der Klosterstraße.

Foto: rm-

Der grüne Mähdrescher steht in Sichtweite von Äckern, gerade so, als warte er auf seinen Einsatz. Aber fahren kann er nicht, vielmehr bespaßt das aus robustem Holz in Form einer landwirtschaftlichen Maschine gefertigte Kletter- und Rutschgerät Kinder auf dem Spielplatz Klosterstraße/Am Schwarzen Weiher. Mehr als 25.000 Euro hatte es nach Angaben des städtischen Betriebshofschefs Bastian Steinbacher 2015 gekostet, einen zweiten Langenfelder Themen-Spielplatz frei nach dem Motto "Bauernhof" herzurichten. Ein Jahr zuvor war als Premiere dieses neuen Konzepts ein "Piratenschiff" an der Anne-Frank-Straße gestrandet.

"In diesem Jahr werden wir keinen neuen Themen-Spielplatz errichten", sagt Steinbacher. "Dieses Konzept wird zwar auf alle Fälle fortgeführt, aber eben nicht 2016. Die bäuerlich gestalteten Kletter- und Rutschattraktionen an der Klosterstraße sind zwar sehr attraktiv, aber für einen einzigen Spielplatz auch teuer." Bei rund 140 solcher Anlagen im Stadtgebiet gelte es, das verfügbare Geld gut einzuteilen. "Wie reparieren relativ wenig, sondern erneuern in der Regel verschlissene Spielgeräte."

Wie im Vorjahr haben die Langenfelder Stadtpolitiker für 2016 wieder 80.000 Euro genehmigt, um die vorhandenen Spielplätze in Schuss zu halten oder aufzuwerten. "Diese Summe ist schon ein guter Batzen Geld", befindet der Betriebshofchef. "Damit kommen wir auf alle Fälle aus." Nach seinen Worten sind die vorhandenen Anlagen im Vergleich zu denen anderer mittelgroßer Städte "insgesamt in einem hervorragenden Zustand - sowohl qualitativ als auch quantitativ".

Um eine tiefergehende Diskussion über Planung und Gestaltung von Spielplätzen im Stadtrat und den vorgeschalteten Fachausschüssen zu vermeiden, befassen sich seit einigen Jahren ausgewählte Politiker aller Ratsfraktionen sowie Fachleute in einem Unterausschuss mit dieser Thematik. Nach deren Vorschlägen fließen die 80.000 Euro in gut ein Dutzend Spielplätze, deren Geräte zum Teil "abgespielt", also verschlissen sind. Die größten Batzen entfallen auf die Spielplätze Ricarda-Huch-Straße (Spielkombi, Nestschaukel, Wippe; 12.400 Euro), Montessoristraße (Spielkombi; 10.400 Euro), Dachsweg (Spielschiff; 9900 Euro), Eckener Weg (Schaukel, Spielkombi; 9600 Euro); Färberstraße (Seilbahn; 8300 Euro); Marthastraße (Spielschiff; 5900 Euro); Ulmenweg (Klettergerät mit Rutsche; 5800 Euro); Immigrather Straße, Sepp-Herberger-Straße und Kita Gieslenberger Straße (jeweils Klettergerät mit Rutsche; 5500 Euro). Kleinere Beträge fließen in Ersatzbeschaffungen auf den Spielplätzen Parkstraße, Wilhem-Leuschner-Straße, Richrather Straße, Hans-Sachs-Weg, Götscher Weg und Kleiststraße.

Nach Angaben von Fachbereichsleiter Ulrich Moenen überprüft die Stadtverwaltung laufend den Bedarf. "Sofern ein Spielplatz erkennbar nicht genutzt wird, weil es in dem Viertel vielleicht kaum mehr Kinder gibt, könnte man solche Anlagen auch gezielt für Senioren öffnen und zum Beispiel zusätzliche Bänke aufstellen. Oder auch Spielgeräte, die Erwachsene und Kinder gleichermaßen nutzen können."

(mei)
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