Langenfeld/Hilden Schulchöre proben Weihnachtsstücke

Langenfeld/Hilden · In der Aula des Helmholtz-Gymnasiums Hilden (HGH) war am Dienstag Chor-Marathon. Von morgens bis nachmittags wurde ununterbrochen mit verschiedenen Chören geprobt. Gegen 13.30 Uhr begleitet Musiklehrer Manuel Stark die beiden 7. und 8. Singklassen bei Adeles "Someone like you" auf dem Klavier und arbeitet mit den Schülern am Finetuning:

 Der Musikkursus des Konrad-Adenauer-Gymnasiums probt ein Stück mit singenden Therapiepuppen.

Der Musikkursus des Konrad-Adenauer-Gymnasiums probt ein Stück mit singenden Therapiepuppen.

Foto: RALPH MATZERATH

"Ihr seid am Anfang zu langsam", kommentiert er etwa, oder: "Die 1. Strophe ist zu tief." Von Mal zu Mal klingt es besser, aber es geht nicht nur um den Gesang: "Bis Donnerstag besorgt euch alle schwarze Mappen und denkt daran, die Blätter in der richtigen Reihenfolge zu haben. Und: In den Raum gucken."

Stark ist der Koordinator der Singklassen am HGH und maßgeblich beteiligt am Weihnachtskonzert der Schule. In der Aula mit etwa 400 Plätzen treten neben den drei Singklassen der Schulchor der Hildener Gymnasien und einige Solisten auf. Im Schulchor singen auch Eltern und Lehrer mit. Für den Sound sorgt ein von Musiklehrerin Pamela Terbuyken kurzfristig zusammengestelltes 13-köpfiges Schulorchester. Das Programm am morgigen Donnerstag wird sehr weihnachtlich.

Ortswechsel. Auch in der Aula des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG) wird am Dienstag geprobt. Allerdings ist es eher ein Puppenspiel, das der Musik-Grundkursus der Q2 auf die Bühne bringt: Die Musik kommt vom Band, und die von den Schülern geführten Handpuppen machen dazu die Mundbewegungen oder haken sich auch mal ein und schunkeln. "Die Schüler wollten diesmal nicht selbst singen", erklärt Musiklehrer Markus Pytlik. "Können würden sie es aber", beeilt er sich hinzuzufügen. Die Musik vom Band ist überhaupt nicht weihnachtlich, sondern eher klassisch-rockig. Typisch für das KAG und seine musikbegeisterten Schüler: Das Langenfelder Gymnasium hat fünf Musiklehrer, einen Unterstufenchor, eine Bigband, eine Rock-AG und eine Instrumentenklasse. Die Weihnachtskonzerte, die sie gemeinsam gestalten, sind "extrem bunt. Nur zum Finale gibt es ein Weihnachtslied, vorgetragen von 60 bis 70 Sängern." Das Weihnachtskonzert des KAG wird - wie bisher immer - in der Stadthalle aufgeführt. "Dort gibt es 400 Plätze, und die brauchen wir auch bei 60 bis 70 Mitwirkenden", sagt der Lehrer. Bisher habe es immer zwei Weihnachtskonzerte an zwei Abenden in der Stadthalle gegeben. Dieses Jahr müssen die beiden Konzerte an einem Tag stattfinden, denn sie Stadt hat die Miete nahezu verdoppelt. "Der Bürgermeister sagt, er kann uns keinen Rabatt bei der Halle geben, sonst würden alle kommen", weiß Direktor Stephan Wippermann-Janda. Er könne das verstehen, schließlich sei die Stadt an anderer Stelle großzügig: "Für einen Vocal Workshop spendiert sie uns regelmäßig eine externe Trainerin, die mit zehn Schülern Musical-Arien einstudiert."

Schüler und Musiklehrer sind aber enttäuscht: "Wir nehmen nie Eintritt; nur zwei Euro pro Stuhl und Spenden. Bei zwei Konzerten sind bisher 2500 bis 4000 Euro zusammengekommen, die wir immer für einen guten Zweck spenden", erzählt Markus Pytlik . Dieses Jahr für die Flüchtlingshilfe Langenfeld. Glück für die Schule: Die Sparkasse zahlt dieses Jahr die Hallenmiete.

(RP)
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