Monheim Schulausbau: Schüler lernen jetzt in Containern

Monheim · Durch die starke Nachfrage nach Containern als Flüchtlingsunterkunft verzögert sich der Baustart für den Neubau.

 Schulleiter Christoph Schröder ist zufrieden mit den geräumigen Pavillons. Sie seien gut isoliert und gemütlich.

Schulleiter Christoph Schröder ist zufrieden mit den geräumigen Pavillons. Sie seien gut isoliert und gemütlich.

Foto: Ralph Matzerath

Mit dem Beginn des neuen Schuljahres haben die Klassen 3 und 4 der Winrich-von-Kniprode-Schule die Container bezogen, die die Stadt auf dem Schulhof hat aufstellen lassen. Sie sollen das alte Schulgebäude ersetzen, das in den Herbstferien abgerissen werden soll, um Platz für einen Neubau zu machen. Obwohl solcherlei Provisorien für die Schule Neuland sind, ist Schulleiter Christoph Schröder "sehr angetan" von den mobilen Klassenzimmern. "Die Räume bieten mehr Grundfläche als unsere Klassenzimmer und sind auch sehr gut isoliert, während der heißen Phase in den Sommerferien wirkten sie besser klimatisiert als mein Büro", berichtet er. Die Wände seinen mit Laminat in einer anheimelnden Holzoptik verkleidet, so dass keinerlei "Garagenatmosphäre" aufkomme. Außerdem verfügten die Räume über Strom- und Wasseranschüsse. Noch nicht ganz einwandfrei funktionierten lediglich die Netzanschlüsse für die digitalen Tafeln. "Wir arbeiten als Grundschule ja sehr viel auf IT-Basis, davon wollen wir natürlich nicht wieder weg." Die Stadt habe zusätzlich zu den vier Klassenräumen noch einen Raum für Förderarbeit und die zusätzliche Ogatagruppe eingerichtet, die seit Schuljahresbeginn dazu gekommen ist. "Ich höre persönlich nur positive Rückmeldungen", so Schröder. Für die i-Dötzchen sei der Unterricht in Containern kein Thema, die Klassen 1 und 2 werden weiterhin im Hauptgebäude beschult.

Laut Schröder hat sich die Aufstellung der Container wegen der momentan starken Nachfrage nach solcherlei provisorischen Bauten zur Unterbringung von Flüchtlingen verzögert. "Ursprünglich war diese für Ostern geplant, aber die Stadt konnte die Container nicht eher beschaffen, weil der Markt leer gefegt ist", so Schröder. Dadurch habe sich allerdings auch der Zeitplan für die Fertigstellung des Neubaus verzögert, diese war ihm ursprünglich zum Sommer 2016 avisiert worden.

Gebäudemanager Michael Lobe bestätigt, dass sich durch die Flüchtlingsproblematik die Lieferzeiten für Container verlängert haben. "Es war eine Herausforderung, sie zum Schuljahresbeginn betriebsfertig hinzustellen." Er schätzt, dass sie für etwa anderthalb Jahre gebraucht werden. Der Neubau mit Mensa, vier Klassenräumen und einem Ogataraum wird also erst Ende 2016 bezugsfertig sein.

(RP)
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