Monheim/Langenfeld Schüler modellieren "Distanz und Nähe"

Monheim/Langenfeld · Langenfelder Konrad-Adenauer-Gymnasiasten stellen in der Familienberatungsstelle in Monheim Plastiken und Linolschnitte aus.

 Christopher Köhn (vorne) und seine Mitschüler präsentieren im "Haus der Chancen", was sie im Kunstunterricht geschaffen haben.

Christopher Köhn (vorne) und seine Mitschüler präsentieren im "Haus der Chancen", was sie im Kunstunterricht geschaffen haben.

Foto: RALPH MATZERATH

Zumeist sind es abstrakte, gesichtslose Figuren, die aus einfachen Körperbausteinen zusammengesetzt sind. Manche Figuren stehen eng umschlungen, andere weit voneinander entfernt, und andere wieder strecken ihre bizarr verlängerten Arme aus, offensichtlich mit dem Wunsch nach Nähe. Geschaffen wurden die Werke von Schülern des Langenfelder Konrad-Adenauer-Gymnasiums. Fotografien von den Plastiken und von Linolschnitten werden derzeit in der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche beider Städte in Monheim ausgestellt.

Seit März arbeiteten die Schüler des Kunst-Grundkurses der Stufe 11 unter der Leitung von Lehrerin Alexandra Thomas an ihren Kunstwerken zum Thema "Distanz und Nähe". "Das war mal was anderes", sagen Jonas und Leonard. "Man konnte frei wählen, wie man das Thema gestaltet", schaltet sich Christopher ein.

Die Elftklässler verwirklichten das Projekt zusammen mit Fachleuten von der Beratungsstelle. In den Linolschnitten und Plastiken drücken sie ihre Gedanken zu "Distanz und Nähe" aus. Zur Ausstellungseröffnung stellen die Schüler in einer Art Rollenspiel ihre Gedanken zum Schaffensprozess ausführlicher dar. Was verbinden sie mit Nähe und Distanz und was hat das mit der Beratungsstelle zu tun? Thomas Müller, der Leiter der Beratungsstelle, freut sich über die passgenaue Zusammenarbeit mit den Gymnasiasten: "Die Bilder greifen ein zentrales Thema unserer Einrichtung auf. Auf dem Weg zu den Beratungsräumen werden die Besucher so schon einmal damit konfrontiert. Das macht die Beratung oft leichter."

Den Schülern hat das Projekt ebenfalls gefallen: "Auch malerisch nicht so Begabte konnten dank der Plastiken ihre Kreativität ausleben", sagt etwa Leonard. "Dass wir so lange Zeit hatten, hat natürlich dafür gesorgt, dass sich jeder wirklich Gedanken zu dem Thema machen konnte", fügt Christopher hinzu.

Die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche beider Städte befindet sich im Monheimer "Haus der Chancen", Friedenauer Straße 17 c. Im dritten Obergeschoss rechts sind laut Leiter Thomas Müller alle Langenfelder und Monheimer willkommen, die Fragen rund um die Themen "Familie", "Erziehung" und "Schule" haben. "Auch diejenigen, die denken, alleine mit ihren Problemen fertig werden zu müssen und die sich scheuen, mit fremden Menschen über ihre persönlichen Probleme zu sprechen", spricht Müller eine Facette von "Distanz und Nähe" in der Beratungspraxis an.

(RP)
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