Monheim Schüler lernen den Umgang mit Feuer

Monheim · Die Feuerwehr Monheim und die Schule am Lerchenweg kooperieren beim Brandschutz.

 Brandoberinspektor Markus Paikert zeigt Akasya den Umgang mit dem Feuerlöscher.

Brandoberinspektor Markus Paikert zeigt Akasya den Umgang mit dem Feuerlöscher.

Foto: Olaf Staschik

Auf dem Schulhof steht ein großes Feuerwehrauto. Daneben lodern Flammen orange im Sonnenschein des schönen Frühlingstages. In sicherem Abstand stehen die Schüler der Klasse 3 b der "Schule am Lerchenweg" mit großen Augen und dem angemessenen Respekt.

Brandoberinspektor Markus Paikert entzündet ein Feuer. Denn er will den Schülern zeigen, dass es kinderleicht ist, ein Feuer im Anfangsstadium mit dem Feuerlöscher zu löschen. "Man braucht keine Angst davor zu haben", betont er, "Respekt ist wichtig, aber es lässt sich ganz einfach löschen."

Zwar sind manche der Schüler noch etwas zaghaft, aber mit der Unterstützung des erfahrenen Feuerwehrmannes trauen sie sich dann doch. Und bald haben alle einmal eigenhändig ein Feuer gelöscht. "Das werden sie nie vergessen", ist sich Klassenlehrerin Katharina Huhn sicher.

Das Feuerlöschen ist der Abschluss eines sechswöchigen Projektes zum Thema "Feuer, Licht, Wärme und Brandschutz in der Grundschule", das Markus Paikert von der Feuerwehr Monheim gemeinsam mit Katharina Huhn, der Beauftragten für den Sachunterricht an der Schule, entwickelt hat.

"Es war schon eine große Vorbereitungszeit", gibt die Lehrerin zu, aber so ist es immer, wenn ein neues Projekt erst entstehen muss. Mit den drei dritten Klassen wurde es als Pilotprojekt erprobt. Mit großartigem Erfolg. "Die Kinder haben sehr gut mitgemacht", freut sich Markus Paikert und Katharina Huhn sagt: "Das Thema Feuer ist immer interessant für die Kinder. Man merkt, wie viel hängenbleibt."

Das liegt vermutlich an der Kombination von Theorie und Praxis. In der ersten Stunde wurde im Sachunterricht zunächst einmal auf die Geschichte des Feuers eingegangen, auf Fragen, was brennbar ist und wofür man Feuer braucht. "Wir haben uns die Fluchtwege angesehen", verrät Huhn. Danach durften die Schüler mit dem Feuerwehrmann dann die dazugehörigen Experimente machen.

So konnten die Schüler an einem Modellhaus erleben, wie sich der gefährliche Rauch verhält. Anila (9), Rania (8) und Nisa (9) fanden das Projekt toll. "Wir haben gelernt, dass, wenn es in der Klasse brennt, soll man Decken vor die Tür machen", sagt Anila und Nisa ergänzt: "Damit der Rauch nicht reinkommt." Außerdem habe der Feuerwehrmann Rauch gegen eine Brandschutztür geblasen. "Damit sie automatisch zugeht", sagt Nisa. "Wir haben eine Kerze angezündet", erzählt Rania. Und wer das Feuer entdeckt hat, ist den drei Mädchen auch im Gedächtnis geblieben. "Die Steinzeitmenschen", sagt Nisa.

In jedem Fall macht die Begeisterung der Kinder klar, wie viel Spaß Lernen machen kann. "Uns als Feuerwehr ist es wichtig, dass sich Menschen schon früh trauen, gegen entstehendes Feuer anzugehen, dass sie sich trauen, Feuer zu löschen", sagt Markus Paikert.

Das Projekt ist so gut angekommen, dass es weitergeführt werden soll. "Auch die folgenden Jahrgänge sollen etwas davon haben", erklärt Katharina Huhn.

Vielleicht wird damit ja auch das Interesse bei anderen Monheimer Grundschulen geweckt, dieses Projekt durchzuführen. Die Monheimer Feuerwehr würde sich darüber freuen. Schließlich wirbt sie so auch um Nachwuchs.

(grue)
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