Monheim Schüler entdecken die Berufswelt

Monheim · Das Monheimer Unternehmen Schukat Electronic beteilig sich häufig am Austausch zwischen Schule und Wirtschaft.

 Monheimer Gesamtschüler schnuppern Berufsluft bei Schukat in Monheim: Bianca Blautzik (mitte, stehend) erklärt, wie es geht.

Monheimer Gesamtschüler schnuppern Berufsluft bei Schukat in Monheim: Bianca Blautzik (mitte, stehend) erklärt, wie es geht.

Foto: RALPH MATZERATH

Elf Schüler der Peter-Ustinov-Gesamtschule (PUG) haben kürzlich kurzfristig den schulischen Alltag gegen einen "Arbeitstag" in der freien Wirtschaft getauscht. Das vom Kreis Mettmann und der IHK Düsseldorf getragene Kooperationsnetz Schule-Wirtschaft organisiert regelmäßig solche "Blicke hinter die Kulissen". Einer der Kooperations-Partner ist Schukat Electronic, der Monheimer Großhändler für elektronische Bauteile, der für seine besonderen Ausbildungserfolge mehrfach prämiert wurde.

Fünf Azubis waren es jetzt, die den Gästen in einem Schnelldurchgang alle von der Firma angebotenen Ausbildungsberufe wirklichkeitsnah, aus eigener Anschauung und vor Ort erläuterten, vom Wareneinkauf, über Lagerhaltung, Verkauf, Verpacken bis zum Erstellen der Rechnungen. "Neben der Theorie gab es praktische Arbeit", erklärt Bianca Blautzik, die als Assistentin der Geschäftsleitung die Gruppe führte.

In einem Testsystem sollten die Schüler an PCs die einzelnen Arbeitsschritte selber nachvollziehen. Niklas Käbisch, PUG-Schüler, kannte Schukat schon vom Berufsinfotag und wollte sich einen eigenen Eindruck verschaffen. Sein Fazit für seine eigene Zukunft: "Lagerarbeit eher nicht, aber Fachinformatiker wäre eine Idee." Mitschülerin Katharina Bauer zeigte sich von den hellen Räumen und der Freundlichkeit der Mitarbeiter beeindruckt. "Eigentlich will ich Zollbeamtin werden, aber Büromanagement ist auch eine interessante Option."

Zeitgleich informierten sich der Oberstufenleiter Horst Stolzenburg und Deutsch-Lehrerin Inga Köpp bei Mitgesellschafterin und Personalchefin Edith Schukat über das Unternehmen und die weiteren Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. "Die von Schukat angebotenen Ausbildungsplätze passen zu unseren Schülern, und die beruflichen Erfolge früher PUG-Schüler zeigen, welche Aufstiegsmöglichkeiten flache Hierarchien mit sich bringen."

Eine solide, gewerbliche Ausbildung sei allemal besser als ein abgebrochenes Studium. Edith Schukat sieht in diesen Besuchen eine gute Gelegenheit, den sozial gebotenen Austausch zwischen Öffentlichkeit und Wirtschaft zu fördern. "Davon profitieren beide Seiten." Natürlich geht es auch darum, frühzeitig Kontakt zu potenziellen, guten Azubis zu finden. Die Kooperation PUG-Schukat ist vielfältig. Die Firma präsentiert sich auf der Berufsinfobörse für die neunten Klassen. Außerdem gibt es zusätzliche Besichtigungsmöglichkeiten. Im Deutschunterricht werden Bewerbungsmappen gefertigt, die von Schukat-Mitarbeitern ernsthaft geprüft werden. "Auch für uns Lehrer ist diese realistische Erfahrung eine große Hilfe", bestätigt Inga Köpp. Als Stifter von Material für künstlerische Projekte sei Schukat ebenfalls ein wichtiger Partner, findet sie.

(mmo)
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