Langenfeld Runder Tisch zu Schwimmkursen tagt

Langenfeld · RP-Leser können das Verbot, privaten Unterricht in den Bädern anzubieten, nicht nachvollziehen.

Nach Ansicht von Bürgermeister Frank Schneider steht das Verbot für den privaten Schwimmunterricht, das die Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL) in Absprache mit der Stadtentwicklungsgesellschaft ausgesprochen habe, "nicht dem Bestreben entgegen, möglichst vielen Kindern das Schwimmen beizubringen". Es gebe in Langenfeld dafür ein umfassendes Angebot verschiedener Vereine, wie etwa der DLRG. Er wolle daher einen Runden Tisch einberufen, bei dem die arbeits- und versicherungsrechtlichen Gründe für das Verbot geklärt werden sollen. Konkret solle erörtert werden, ob und in welcher Form künftig privater Schwimmunterricht erteilt werden könne. Allein aus Sicherheitsgründen sei die Stadt daran interessiert, "weiterhin möglichst vielen Kindern Schwimmunterricht anbieten zu können".

Regina Gladbach ist "entsetzt" über das von der SGL über die Schwimmmeister verhängte Unterrichtverbot. Und das, "wo man jedes Jahr von Kindern liest, die ertrunken sind". Wie könne man ein sinnvolles Angebot streichen, wenn doch weder SGL noch die anderen dort tätigen Vereine alle Anfragen von Eltern befriedigen könnten, aber Konsens bestehe, das möglichst alle Kinder bis zum Schuleintritt Schwimmen können sollen. "Wer will denn die Verantwortung übernehmen, wenn alle Kinder, die infolge des Verbots nicht Schwimmen lernen können, deshalb gefährdet sind zu ertrinken?", fragt sich Regina Gladbach. Sie mutmaßt: "Sollte bei dem Verein womöglich der Profit, der ihm durch den privaten Unterricht verloren geht, die Motivation sein?"

Ein als "sdoody24" bloggender Sportlehrer empfindet das Aus für den Unterricht ebenfalls als "nicht nachvollziehbar". Er erlebe es immer wieder, dass mache Kinder in Kleingruppen oder Einzelbetreuung Schwimmen besser lernen können. Er findet es "schwach", dass SGL-Chef Martin Bock "nicht nach einer vernünftigen Lösung gesucht hat".

Auch RP-Online-User "Wuto" stößt sich an der Diskrepanz zwischen zwölfjährigen Kindern in den Schulen, die immer noch nicht schwimmen können, und einigen "Beschwerdeführern", die sich durch den privaten Schwimmunterricht im Lehrschwimmbecken gestört fühlen. Er wundert sich, dass letztere ein "höheres Gewicht in der Waagschale" haben sollen.

(RP)
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