Calm Down (14) Ruhe finden in der Messe und beim Schreiben
Langenfeld · Überall werden in der Adventszeit Roratemessen gefeiert. "Die Kirche ist dann nur von Kerzen erleuchtet. Das sparsame Licht tut den Augen gut", meint der Monheimer RP-Leser Ludger Schmitz, der uns seinen persönlichen Calm-Down-Vorschlag zum Runterkommen in der oft hektischen Adventszeit zugesandt hat. "Die Rorate-Gottesdienste heißen so seltsam, weil sie auf einen Vers des Propheten Jesaja anspielen." Die Sehnsucht nach Erlösung werde dort besungen. Mit dem Tau der Nacht solle der Erlöser aus dem Himmel auf die Erde "herabregnen". Rorate-Messen seien eine gute Gelegenheit, "innerlich ruhig zu werden und das zu ersehnen, was wir alle brauchen: Erlösung". Ein erinnerndes Gedicht seiner Frau Elisabeth aus dem Schlesien der 60er Jahre zeige, "dass schon ein Kind diese Sehnsucht nach Erlösung spüren kann". Eine solche Rorate-Messe in Monheim werde heute ab 18.30 Uhr in der Monheimer Kirche St. Johannes gefeiert.
"Schreibend der Hektik des Alltags entfliehen", empfiehlt in einer weiteren Calm-Down-Leserzuschrift die ehemalige Physiotherapeutin Ulla B. Müller aus Monheim. Sie arbeitet inzwischen als Romanautorin und spricht gern von der meditativen Wirkung des Schreibens. "Als junge Erwachsene fing ich an, Tagebücher zu schreiben. Schon bald merkte ich, wie befreiend und beruhigend das war. Sobald ich meine Alltagsprobleme und Sorgen dem Papier anvertraut hatte, fühlten sie sich nur noch halb so schlimm an." In den Jahren als Therapeutin hat sie diese Erfahrung an ihre Patienten weitergegeben. "Sich in der Natur bewegen und niederschreiben, was einen bedrückt, ist das beste Rezept, um innerlich zur Ruhe zu kommen", rät sie gerade für die rastlose Zeit um die Festtage. "Sobald ich an meinem nächsten Roman weiterschreibe, tauche ich in eine andere Welt ein." Ihr Tipp für den Jahreswechsel: "Schreiben Sie mit einfachen Worten auf, wie Sie einem Menschen in Ihrer Umgebung im kommenden Jahr eine Freude machen wollen und warum." og
