Zugabe Unser Senf Zum Wochenende RRX-Halt in Benrath - und Langenfeld nicht?

Langenfeld · Der Rhein-Ruhr-Express könnte in Benrath halten. Weil ein Stopp in Langenfeld nicht geprüft wurde, tobt die Rathausspitze und erwägt Klage gegen Planfeststellungsbeschluss.

Bass erstaunt und verärgert geben sich die Langenfelder Stadtverantwortlichen nach den neuesten Nachrichten zum schnellen Regionalzug Rhein-Ruhr-Express. Grund ist die positive Einstufung eines RRX-Haltepunktes in Düsseldorf-Benrath im Zuge der Bundesverkehrswegeplanung. "Bereits seit Jahren fordern wir, Langenfeld zum Haltepunkt des RRX zu machen", merkt Planungsreferatsleiter Stephan Anhalt an. Nach dem Vorschlag aus dem Rathaus sollte eine RRX-Linie zwischen den Hauptbahnhöfen Köln und Düsseldorf abwechselnd in Langenfeld, Benrath, Leverkusen-Mitte und Köln-Mühlheim halten, so dass diese vier Bahnhöfe ohne Zeitverlust für die RRX-Linie eine regionale Verbindung im Stundentakt hätten.

Zuletzt hatte Bürgermeister Frank Schneider diese Forderung im April "nochmals mit Nachdruck beim Bundesverkehrsminister im Rahmen der Offenlage des Bundesverkehrswegeplans 2030 eingebracht". Jetzt wundern sich alle, warum im überarbeiteten Entwurf, der Anfang August vom Bundeskabinett abgesegnet werden soll, nur die Haltepunkte Benrath und Köln-Mülheim geprüft wurden; und der in Langenfeld völlig ignoriert wurde.

"Das ist nicht hinnehmbar", grollt Beul. Schließlich bildeten Langenfeld und Monheim einen wirtschaftsstarken Standort. Der frühzeitig von beiden Städten und vom Kreis Mettmann geforderte RRX-Halt in Langenfeld hätte "anscheinend bei den Verantwortlichen in Bund und Land von vorn herein keine Chance" gehabt. Dies, so Beul, sei kein rechtmäßiges Verfahren. Die Stadt Langenfeld behalte sich eine Klage vor Gericht gegen den Planfeststellungsbeschluss zum RRX vor.

Mal sehen, ob dieser Drohgebärde Taten folgen werden.

(RP)
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