Langenfeld "Riesenglück, dass dort niemand stand"

Langenfeld · Nach dem 42.000-Euro-Unfall in Immigrath ist ein 79-Jähriger seinen Führerschein erst einmal los.

 Ende einer Karambolage: Der Opel, der am Dienstag über die Begrenzung des Edeka-Parkplatzes an der Schneiderstraße geschoben wurde. Zwischen dem BMW des Unfallverursachers und dem Opel stand noch ein roter Mini.

Ende einer Karambolage: Der Opel, der am Dienstag über die Begrenzung des Edeka-Parkplatzes an der Schneiderstraße geschoben wurde. Zwischen dem BMW des Unfallverursachers und dem Opel stand noch ein roter Mini.

Foto: Polizei

Auch einen Tag nach dem spektakulären Unfall auf dem Edeka-Parkplatz an der Schneiderstraße blicken Kunden fassungslos auf den Ort des Geschehens und die Schrammen an der Wand. "Es ist ein Riesenglück, dass dort keine Fußgänger standen", sagt Polizeisprecher Ulrich Löhe. "Man darf sich gar nicht ausmalen, was über den hohen Schaden an fünf Autos und der Fassade hinaus dort hätte passieren können." Wie bereits berichtet, hatte ein 79 Jahre alter Langenfelder am Dienstag bei einem missglückten Ausparkversuch einen Schaden von etwa 42.000 Euro angerichtet. Weder er selber noch andere Menschen wurden laut Löhe verletzt.

So war der Unfall nach Polizeiangaben abgelaufen: Gegen 11.50 Uhr hatte der 79-Jährige mit seinem BMW rückwärts ausparken wollen, stieß mit hohem Tempo und voller Wucht gegen die Fassade des Supermarkts. Der Aufprall war so immens, dass hinter der Wand im Edeka-Laden ein Regal umfiel. Dann sei der Senior mit starker Beschleunigung vorwärts durch eine mit Kieselsteinen ausgelegte Parkstreifenbegrenzung frontal gegen einen geparkten Mini gefahren. Durch die Wucht des Aufpralls schob er diesen Wagen gegen einen dahinter geparkten Opel, der wiederum durch den Anstoß über die Begrenzung des Parkplatzes hinaus katapultiert wurde und - wie das Bild zeigt - auf einen dahinter tiefer gelegenen Fußweg krachte. Ein weiterer BMW und ein VW wurden durch aufgewirbelte Steine beziehungsweise einen leichteren Anstoß beschädigt.

Der Führerschein des 79-jährigen Verursachers wurde nach Löhes Angaben sichergestellt. Es sei wohl von einem Fahrfehler auszugehen, der bei Automatikautos immer wieder zu Unfällen führe: "Es spricht viel dafür, dass der Mann Bremse mit Gas verwechselt und deshalb den Wagen stark beschleunigt hat." Das passiere bei Automatikfahrzeugen nicht nur älteren Menschen, betonte Löhe. Ob dieser Unfall auf dem Langenfelder Parkplatz aufgrund der altersbedingten Verfassung des 79-Jährigen verursacht wurde, müsse die Straßenverkehrsbehörde überprüfen. Vorerst sei der Führerschein des Langenfelders eingezogen und ihm das Autofahren somit untersagt. "Sein Wagen wird aber noch einmal sorgfältig daraufhin untersucht, ob womöglich ein technischer Defekt vorlag."

Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Das Verkehrskommissariat Süd übernahm die weitere Bearbeitung.

(mei)
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