Monheim Ratsopposition kritisiert Masterplan

Monheim · Peto-Mehrheit setzt Konzept für dichtere Bebauung in der Stadtmitte durch.

Nach der Bürgeranhörung und der Diskussion im Fachausschuss standen der Masterplan für die Innenstadt und die Altstadtrahmenplanung jetzt im Rat zur Abstimmung. Die Peto-Mehrheit und der Bürgermeister (Peto) stimmten den Plänen zu. Alle anderen Fraktionen lehnten sie erwartungsgemäß ab.

Daniel Zimmermann warb noch einmal für die Konzepte: "Es geht nicht darum, ruckzuck etwas zu verändern, sondern auf lange Sicht." Die Stadt wandele sich sowieso. "Wir wollen aber die grobe Richtung vorgeben." Sicher sei es, dass Monheim 6000 bis 10.000 Quadratmeter zusätzliche, große Verkaufsflächen und mehr Wohnungen in der City brauche. "Deshalb wollen wir dort eine dichtere Bebauung."

Das sieht Manfred Poell (Grüne) anders. Was vorgesehen sei, "scheint uns zu viel. Der Charakter der Innenstadt wird auf den Kopf gestellt." Der Fraktionsvorsitzende befürchtet, dass Straßenbäume den mehrgeschossigen Gebäuden weichen müssen. Außerdem werde der Klimaschutz bisher bei dem Vorhaben gar nicht berücksichtigt. "Das Klimaschutzkonzept gehört aber in die Umsetzung rein", forderte Manfred Poell.

Andreas Wölk (FDP) stellte das Vorhaben als solches in Frage: "Warum brauchen wir einen Masterplan? Es reicht, Ziele und Ideen zu formulieren." Werner Goller (SPD) weiß, "dass sich die Stadt weiterentwickeln muss". Doch sei dies nicht der richtige Weg. "Warum werden die Monheimer Bürger nicht von Anfang an mitgenommen", fragte er den Bürgermeister. Daniel Zimmermann erinnerte: "Die Bürger stehen an erster Stelle. Wir hatten eine Bürgerbeteiligung zu diesem Thema." Außerdem habe die Wohnungsbaugesellschaft selber angeregt, in Citynähe barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen und Familien zu errichten. "Das Augenmaß fehlt - und das Vertrauen", begründete Markus Gronauer (CDU), warum seine Fraktion die Konzepte nicht mitträgt.

(pc)
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