Zugabe Unser Senf Zum Wochenende Radler verlieren Durchblick

Langenfeld · Spätestens, seit im verkehrsberuhigten Abschnitt der Hauptstraße der marode Pflasterbelag entfernt und durch Asphalt ersetzt wurde, haben Radfahrer in der Langenfelder City den Durchblick verloren. Je nachdem, wie sie ihre Spur wählen, machen sie sich bei Autofahrern und/oder Fußgängern unbeliebt oder sie riskieren einen Sturz.

Eine Momentaufnahme am gestrigen Nachmittag zeigte binnen zehn Minuten alle Varianten: Drei Jugendliche mit Mountainbikes bahnten sich in flotter Fahrt auf dem breiten Fußgängerbereich etwa in Höhe des Kinos ihren Weg durch Stadtbummler, von denen einer dem Trio empört "Hey, so nicht!" hinterherrief. Parallel versuchten in beiden Richtungen zwei ältere Radlerinnen auf dem etwa einen halben Meter breiten Pflasterstreifen zwischen Asphalt und Pollern die Spur zu halten, um nur bloß nicht in der Tempo-20-Zone ein Auto aufzuhalten. Nein, dieser Streifen ist kein Radweg, er führt die Pedaltreter im Gegenteil sogar an den Bushaltestellen auf die ganz falsche Spur mitten in die wartenden Fahrgäste. Also: Ab auf die asphaltierte Fahrbahn. Beim maximal zulässigen Tempo 20 schwimmen die Radler ja im Verkehr mit.

Im weiteren Verlauf der Hauptstraße südlich des Cafés Sticherling wird es freilich noch komplizierter: Seit dort die Tempo-40- gegen Tempo-30-Schilder ausgetauscht wurden, ist die passende Route für Radler nicht mehr zu erkennen. Der Gehsteig ist auf beiden Seiten zwar anhand der unterschiedlichen Pflasterung optisch noch zweigeteilt. Doch die vormaligen Zusatzschilder "Radfahrer frei" sind nicht mehr da. Ungeachtet dessen nutzen fast sämtliche Radler dort weiterhin den Gehweg. Schließlich wollen sie sich nicht von Autofahrern anraunzen lassen - so wie es einer älteren Radlerin gerade jenseits der Fußgängerzone im Tempo-20-Bereich der Solinger Straße ergangen ist.

Höchste Zeit also für die Verkehrsplaner, die Dinge klar zu regeln!

(RP)
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