Langenfeld/Mettmann Polizei sucht Zeugen nach Brand in Wiescheid

Langenfeld/Mettmann · Mehrere schwere Verkehrsunfälle und zahlreiche Beschwerden wegen Ruhestörung - so lautet die Weihnachtsbilanz der Polizei im Kreis ME.

Ob Unachtsamkeit oder Brandstiftung - das werden die Experten der Kriminalpolizei noch zu ermitteln haben. Der Schaden aber, den der Brand am 1. Weihnachtstag vor einem Einfamilienhaus in Wiescheid verursacht hat, steht fest. Und er ist - für einen Mülltonnenbrand als Ausgangspunkt - keine Kleinigkeit: Mit rund 10.000 Euro, so schätzt die Kreispolizei Mettmann, dürften die Schäden an Hausfassade und Auto zu Buche schlagen. Beide wurden neben der Tonne in Mitleidenschaft gezogen. Die Bewohner des Hauses Am Brüngersbroich bemerkten das Feuer laut Polizei am Montag gegen 6.07 Uhr. Trotz sofortiger Löschversuche kam es zu dem relativ großen Schaden. Zeugen, die eventuell verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei in Langenfeld unter Telefon 02173 288-6310 zu melden.

Ansonsten kam es nach Polizeiangaben in Langenfeld und Monheim bis zum frühen gestrigen Abend zu keinen meldungswerten Zwischenfällen. Unterhalb dieser Schwelle erreichten die Polizei jedoch kreisweit vermehrt Beschwerden wegen Ruhestörung. "Grund sind oft Jugendliche, die sich bereits an Heiligabend spätabends draußen treffen. Das gab es früher kaum", sagte gestern ein Sprecher der Kreispolizei. Insgesamt zählte diese an Heiligabend fünf Ruherstörungs-Einsätze, am 1. Weihnachtstag 22 und am 2. Weihnachtstag bis zum Mittag 10. Größere Aufreger gab es der Behörde zufolge jedoch nicht - anders als voriges Jahr, als eine lärmende türkische Hochzeitsgesellschaft im Berliner Viertel in Monheim für Unmut sorgte.

Auch die Rettungsdienste der Feuerwehren beider Städte meldeten: "Keine größeren Zwischenfälle am Weihnachtswochenende". In anderen Städten des Kreises Mettmann ereigneten sich hingegen mehrere schwere Verkehrsunfälle - einer mit tödlichem Ausgang.

Bei dem Frontalzusammenstoß zweier Pkw am Samstag in Ratingen kam eine 25-jährige Velberterin ums Leben. Die junge Frau war gegen 14 Uhr mit ihrem Opel Corsa auf der Eggerscheidter Straße unterwegs, als ein ihr entgegenkommender Skoda Superb im Bereich der A 3-Überführung in den Gegenverkehr geriet. Den Ermittlern zufolge hatte dessen Fahrer, ein 43-jähriger Solinger, zuvor ein geparktes Fahrzeug berührt. Der Unfallverursacher wurde bei dem folgenden Zusammenstoß schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus geflogen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf wurde dem Mann eine Blutprobe entnommen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Leicht verletzt wurde ein 40-jähriger Ratinger, dessen VW Tiguan bei dem Unfall ebenfalls beschädigt wurde.

Wegen eines Herzinfarkts oder eines ähnlichen Notfalls war es bereits am Freitagnachmittag in Erkrath zu einem Verkehrsunfall gekommen. Ein Mettmanner (61) geriet in Hochdahl mit seinem BMW auf der Bergischen Allee nach links von der Fahrbahn ab, überfuhr den mittleren Grünstreifen und prallte mit geringem Tempo mit dem entgegenkommenden Daimler eines 68-Jährigen zusammen. Der hatte die Situation erkannt und noch fast bis zum Stillstand abbremsen können. Mit einer Zeugin holte er den bewusstlosen 61-Jährigen aus seinem Auto. Nach Erster Hilfe durch die Zeugin und die Polizei brachte ein Rettungswagen den Schwerverletzten ins Krankenhaus.

Am späten Heiligabend kam es zu zwei schweren Unfällen mit Taxis. Der eine ereignete sich gegen 22.10 Uhr in Velbert. Dabei wurden fünf Personen verletzt, eine davon schwer. Ein Taxifahrer (49) aus Heiligenhaus wollte von der Heiligenhauser Straße nach links in die Jahnstraße abbiegen. Dort kollidierte er mit dem Audi eines 24-jährigen Heiligenhausers. Beide Fahrer wurden leicht verletzt, ebenso zwei Insassen des Audi, ein 75-jähriger und eine 70-jährige aus Heiligenhaus. Eine 63-Jährige, die ebenfalls mit im Audi saß, wurde schwer verletzt. Welcher der beiden Pkw die Kreuzung bei Rotlicht passierte, ist laut Polizei noch unklar. Beide Autos wurden abgeschleppt. Geschätzter Gesamtschaden: rund 10.000 Euro.

Schwere Verletzungen erlitt an Heiligabend gegen 23.50 Uhr ein 60-jähriger Taxifahrer in Erkrath. Der Ratinger kam aus ungeklärter Ursache von der Düsseldorfer Straße ab. Er fuhr mit seinem Mercedes über den Gehweg und kollidierte mit einer Hauswand, einem Verkehrszeichen und mehreren Laternen. Passanten und Anwohner befreiten den Eingeklemmten aus seinem Auto. Ein Rettungswagen brachte den Schwerverletzten in die Uniklinik Düsseldorf. Gesamtschaden laut Polizei: etwa 34.000 Euro.

(gut)
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