Langenfeld/Solingen Politik will Bahnhof Landwehr aktivieren

Langenfeld/Solingen · Solinger SPD und Grüne wollen erreichen, dass Stationen in den ÖPNV-Plan des Landes kommen.

 Oberhalb der Kreuzung in Landwehr war bis 1962 ein Bahnhof.

Oberhalb der Kreuzung in Landwehr war bis 1962 ein Bahnhof.

Foto: Mak

Nicht nur die Wiescheider würde es freuen, wenn am ehemaligen Bahnhaltepunkt Solingen-Landwehr wieder Züge Station machen würden. Tatsächlich gibt es im Stadtrat der Klingenstadt jetzt einen entsprechenden Vorstoß. SPD und Grüne haben zur heutigen Ratssitzung einen gemeinsamen Antrag eingebracht, wonach die Solinger Stadtverwaltung für den neuen Bedarfsplan des Landes in Sachen Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) die Errichtung von drei neuen Bahnhaltepunkten anmelden soll - darunter der in Landwehr an der Langenfelder Stadtgrenze.

Ferner soll geprüft werden, ob auf der S-Bahnlinie S 7 im Bereich Schmalzgrube zwischen Merscheid und Aufderhöhe sowie in Meigen neue Stationen einen Sinn machen würden. Tatsächlich hielten auf der Strecke der derzeitigen Regionalbahn "RB 47" bis Anfang der 60er Jahre Züge nicht nur am heutigen Hauptbahnhof in Ohligs. Vielmehr existierte bis zum Sommerfahrplan 1962 einige Kilometer südlich noch eine weitere Bahnstation in Landwehr, die sich - parallel zur Bonner Straße - ungefähr in Höhe der Straßen Erikaweg sowie Mohnweg befand.

"Unser Ziel ist es, den Westen von Solingen, aber auch den Bereich Meigen besser an den ÖPNV anschließen", begründete der Solinger Grünen-Fraktionssprecher Manfred Krause gestern den Vorstoß. Gerade in diesen Gegenden gingen die Bevölkerungszahlen nach oben. So seien beispielsweise in Landwehr nicht allein auf Solinger, sondern überdies auf Langenfeld-Wiescheider Seite in den zurückliegen Jahren bereits viele Neubauten entstanden, deren Bewohner vor allem eine gute Anbindung nach Köln benötigten. Bei der Stadt Solingen wurden die Überlegungen von SPD und Grünen positiv aufgenommen. Prinzipiell stehe man den Projekten neuer Bahnhaltepunkte aufgeschlossen gegenüber, sagte ein Rathaussprecher, doch sei damit bei einem positiven Verlauf der Prüfungen erst in einigen Jahren zu rechnen.

Eine Einschätzung, die gestern vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) geteilt wurde. Die Aufnahme in den ÖPNV-Plan des Landes bedeute zunächst nur, dass die neuen Bahn-Haltepunkte auf eine politische Agenda kämen, betonte eine VRR-Sprecherin.

Gleichwohl drängt die Zeit. Der ÖPNV-Bedarfsplan für das Jahr 2017 muss bis Ende Januar in den sprichwörtlich trockenen Tüchern sein.

(obpr/mei)
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