Monheim Platz bekommt mehr Grün und Bänke

Monheim · Rund 40 Teilnehmer nahmen beim Bürgerforum zur Umgestaltung der Heinestraße neuralgische Punkte in den Blick.

 Bürger sammeln gemeinsam mit Chefplaner Thomas Waters (mitte) Ideen zur Umgestaltung von Heinestraße und Eierplatz in Monheim.

Bürger sammeln gemeinsam mit Chefplaner Thomas Waters (mitte) Ideen zur Umgestaltung von Heinestraße und Eierplatz in Monheim.

Foto: RALPH MATZERATH

Jan Siebenmorgen vom Aachener Planungsbüro MWM lotst eine der drei kleinen Gruppen bis zur Unterführung an der Heinestraße. Die Teilnehmer des Bürgerforums sind mit Klemmbrettern und Stiften ausgestattet und notieren, was sie am Eierplatz und an den einzelnen Abschnitten der Heinestraße stört. Und sie machen Vorschläge, wie die Situation besser werden kann. So wünschen sich fast alle mehr Sitzgelegenheiten - ein Mix aus Bänken für die unterschiedlichen Generationen - damit der Bereich abends bei schönem Wetter nicht mehr so ausgestorben ist wie jetzt. Der Bauingenieur lenkt den Blick auch auf die Oberflächenstruktur und die Beschaffenheit der Fassaden, dort gibt es ebenfalls Verbesserungsmöglichkeiten: "Das Kopfsteinpflaster ist an vielen Stellen lose. Vor kurzem bin ich am Eierplatz beinah gestolpert", sagt eine Monheimerin.

Schon im nächsten Jahr soll die Fußgängerzone vom Rathaus bis zur Unterführung umgestaltet werden, hatte Bürgermeister Daniel Zimmermann den rund 40 Teilnehmern zuvor im Rathaus versprochen: "Wir wollen die Pläne aber erst erarbeiten lassen, wenn die Monheimer ihre Meinung dazu gesagt haben." Damit habe er schon gute Erfahrungen gemacht - sowohl beim Busbahnhof als auch bei der Krischerstraße. Jetzt sei die Heinestraße an der Reihe, die im Vergleich zu den kürzlich modernisierten Bereichen "strukturell und ästhetisch deutlich abfalle". Das Büro MWM werde im Anschluss an das Bürgerforum drei Konzepte ausarbeiten und diese nach den Sommerferien präsentieren.

Luftbilder und Skizzen des neuen Moki-Zentrums und des geplanten Hochhauses auf dem ehemaligen Postgelände verdeutlichten den Teilnehmern schon einmal die Eckpunkte der Umgestaltung. Wird mit dem Förderzentrum für Familien bereits in absehbarer Zeit die Lücke auf dem freien Grundstück - dort stand die Menk-Villa - geschlossen, muss die alte Postfiliale für das Neubauprojekt erst noch freigeräumt werden. "Ein privater Investor hat das Gelände gekauft", informierte Zimmermann. Mit einem modernen Hochhaus wolle man den dahinterliegenden Gebäuden aus den 1970er Jahren "ein wenig den Schrecken nehmen". Es sei "das erste Mal, seit 40 Jahren, dass dort wieder gebaut wird". Das Planungsverfahren wurde bereits angestoßen. Im Erdgeschoss ziehe Einzelhandel ein, in den oberen Etagen entstünden Wohnungen. "Es gibt schon einige Interessenten für die Läden."

Citymanagerin Isabel Port fasste im Anschluss die Wünsche und Anregungen der Teilnehmer in den drei Gruppen zusammen. Grundsätzlich wünschten sie sich neben zusätzlichen Sitzgelegenheiten und einer besseren Beleuchtung auch "mehr Grün" und Spielmöglichkeiten für die Kinder. Der Brunnen auf dem Eierplatz solle wieder sprudeln. Die Monheimer hofften, der Wochenmarkt werde aufgewertet und durch weitere Veranstaltungen ergänzt. Wichtig sei vielen, dass das Gastronomie-Angebot breiter wird. Ein erster Schritt in diese Richtung, so Port, sei es, dass ein neuer Mietvertrag für den Kiosk an der Unterführung gerade abgestimmt werde. Der Gastronom des nahe gelegenen Lokals "Sweet Waffles" werde dort bald Eis, Smoothies und Getränke anbieten.

(pc)
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