Monheim Monheims schmucker neuer Kasten

Monheim · Nächste Woche zieht die Musikschule in ihren Neubau um.

 Die Fassade aus Holz und Metall des 4,1 Millionen Euro teuren Neubaus am Berliner Ring soll an Musikinstrumente erinnern. Offiziell eröffnet wird die neue Kunst- und Musikschule am 30. Oktober.

Die Fassade aus Holz und Metall des 4,1 Millionen Euro teuren Neubaus am Berliner Ring soll an Musikinstrumente erinnern. Offiziell eröffnet wird die neue Kunst- und Musikschule am 30. Oktober.

Foto: Stadt

Am 30. Oktober wird die neue Kunst- und Musikschule am Berliner Ring 9 offiziell eröffnet. In diesen Tagen werden die neuen Räume der Musikschule eingerichtet. "Vergangene Woche wurden neue Möbel angeliefert, nächste Woche müssen dann alle Lehrer mit anpacken, wenn wir mit unseren Bestandsmöbeln in den Neubau umziehen", erklärt Musikschulleiter Georg Thomanek.

Mit seiner Gitarre hat er persönlich zwar noch nicht die Akustik getestet, aber ob die Berechnungen des Akustikers stimmen, werde man dann "im Ernstfall" sehen, wenn ab Montag, 19. Oktober, der Unterricht in dem Gebäude, mit der Fassade aus Lärchenholz und Metall beginnt. "Je nachdem, wie die Lamellenvorhänge ausgerichtet sind, kann die Akustik in den Unterrichtsräumen verändert werden", sagt er. Wenn etwa Trompeter oder Schlagzeuger proben, müssen diese mehr Klang schlucken. Besonders froh ist Thomanek über die beiden kombinierten Proberäume für Bands und Schlagzeuger im Keller. "Denn wir haben eine riesig lange Warteliste für das Fach Schlagzeug", so der Musikschulleiter. Bisher habe man nur einen Raum an der Bregenzer Straße dafür nutzen können.

Etwa zwei Drittel der Einrichtung wird neu beschafft. Größter Posten ist die Bestuhlung des Kammermusiksaales, der 100 Menschen Platz bieten soll. Teuerster Einzelposten ist der gebrauchte C. Bechstein-Flügel, die Oberklasse des Berliner Konzertflügelherstellers. Direkt an den Saal angeschlossen ist das Tonstudio, das nicht nur Aufnahmen der dortigen Konzerte und Vorspielabende ermöglicht, über eine Leitung in den Keller ist es auch mit dem Proberaum für die Musikschul-Bands verbunden.

Nächste Woche wird die Musikschule nun auch die bisher genutzten fünf Räume an der Bregenzer Straße, die drei Räume im Kulturzentrum und den Anbau an der Realschule leerziehen. Abgesehen von den oft zu kleinen Stühlen an den dezentralen Schulstandorten - für ältere Schüler eine orthopädische Zumutung - , und den akustisch optimierten Räumen bringt das Gebäude auch für das Unterrichtskonzept "eine enorme Verbesserung der Möglichkeiten", sagt Thomanek. "Es gab bisher kaum Kontakte zwischen Schülern und Lehrern, das zentrale Gebäude wird das Zusammenspiel - im wahrsten Sinne des Wortes - erleichtern."

Wegen des Umzugs, an dem sich alle Lehrer beteiligen, kann in der nächsten Woche (28. September bis 2. Oktober) kein Unterricht stattfinden. Davon ist auch der Unterricht in den Grundschulen, Kindergärten und der Peter-Ustinov-Gesamtschule betroffen. Ensembles, Orchester und Bands haben in dieser Woche also ebenfalls eine Spielpause.

Die Kunstschule wird Ende Oktober ihr neues Domizil beziehen. Das frisch gedruckte Semester-Programm umfasst erstmals die Monate von November bis Juli 2016. Die Kunstschule hat jetzt noch deutlich mehr, speziell auf Jugendliche zugeschnittene Angebote konzipiert, darunter Manga- und Comiczeichnen, Spielfilm- und Kameraworkshops, Poster-Design- und Druckgrafikkurse. Im neuen Medienraum der Kunstschule können Jugendliche künftig zudem auch eigene Filme bearbeiten und mit Grafikprogrammen Printprodukte entwickeln.

(RP)
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