Monheim Monheimer Maler zeigen ihre Werke

Monheim · Die "Malgruppe 5" stellt am kommenden Sonntag ihre Bilder aus - im Privathaus des langjährigen Mitglieds Peter Greis.

 Fünf Monheimer und eine Leidenschaft: (v.l.) Elisabeth Kayen, Hans-Dieter Kaußen, Peter Greis, Klaus Fliescher und Dieter Thumm malen für ihr Leben gern.

Fünf Monheimer und eine Leidenschaft: (v.l.) Elisabeth Kayen, Hans-Dieter Kaußen, Peter Greis, Klaus Fliescher und Dieter Thumm malen für ihr Leben gern.

Foto: Ralph Matzerath

Immer wieder donnerstags herrscht im Haus von Hans-Dieter Kaußen reger und ziemlich kreativer Betrieb. Im Minutentakt klingelt es an der Tür. Nach und nach trudeln die Mitglieder der "Malgruppe 5" ein, die einmal wöchentlich bei Kaußen den Pinsel schwingen - oder gegebenenfalls auch die Pastellkreide. Ganz wichtig sei dabei die obligatorische Flasche Rotwein. "Das bringt den kreativen Motor zum Laufen", meint Kaußen augenzwinkernd.

Das Haus des von vielen seiner Bekannten sogenannten Malerfürsten gleicht einer Galerie. Überall hängen seine Bilder an den Wänden, zwischen Mitbringseln aus aller Welt und Skulpturen. Auch das Atelier ist gespickt mit kreativen Erzeugnissen, viele davon von seinen Freunden.

Die Malgruppe, sagt der 75-Jährige, sei 1996 entstanden, nachdem er in sein Haus an der Zaunswinkelstraße gezogen war. Entworfen wurde das Gebäude von Peter Greis, einem befreundeten Architekten. Damals besuchte Kaußen einen Kursus für Aquarellmalerei. Dabei lernte er zwei Frauen kennen, die sich ebenfalls verstärkt der Malerei widmen wollten. Der fünfte im Bunde war der inzwischen verstorbene Bildhauer Hans Schweizer - und schon war die "Malgruppe 5" als kreatives Quintett geboren.

Seitdem treffen sie sich jeden Donnerstag in Kaußens Atelier. Die Besetzung hat sich im Laufe der Jahre leicht verändert. Inzwischen besteht die Gruppe neben Kaußen und Greis aus Dieter Thumm, Klaus Fliescher und Elisabeth Kayen. Letztere ist Leiterin des VHS-Kurses "Die Montagsmaler" und darüber hinaus als "Teilzeitkünstlerin" aktiv, wie sie es umschreibt. Eigentlich arbeitet sie im Wissenschaftsministerium des Landes NRW. Die Kunst sei daher ein guter Ausgleich zum Beruf: "Ich male so oft es geht."

Die fünf betrachten Kunst als Hobby, das sie allerdings durchaus ambitioniert angehen. "Im Mittelpunkt steht aber der Austausch, die Geselligkeit und das Miteinander in der Gruppe", meint Thumm, der sich als "reinen Aquarellmaler" bezeichnet. Motive aus Monheim, Stillleben, Landschaften und Abstraktes hat das Quintett im Repertoire. Eine Auswahl ihrer Werke zeigen sie am kommenden Sonntag von 11 bis 18 Uhr im Haus von Peter Greis, Brittenweg 2.

"Wir machen diese Ausstellungen regelmäßig alle ein bis zwei Jahre", sagt Kaußen. Grundsätzlich sei jeder Besucher willkommen, der über Kunst und mit Künstlern reden wolle. "Bisher haben wir mit der Idee nur gute Erfahrungen gemacht und viele interessante Begegnungen gehabt", freut er sich. "Ich hoffe, dass es auch dieses Mal ein für alle Seiten gelungenes Treffen wird."

Wenn die muntere Gruppe zusammen malt, ist immer reichlich Experimentierfreude und auch ein Schuss Selbstironie dabei. Erdpigmente, Mischtechnik oder chinesische Tusche sind dann bisweilen im Spiel. "Wir probieren viel aus und entwickeln eigene Stile", meint Fliescher, der sich vor allem von seinen zahlreichen Reisen nach Asien oder Afrika inspirieren lässt. "Wir haben alle unterschiedliche Stile, aber das Interesse an Kunst und Kreativität verbindet uns."

(RP)
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