Monheim Monheim-Musical "Elavia" feiert Premiere

Monheim · An der fantasievollen Inszenierung der Musikschule wirken mehr als hundert Aktive mit.

 Wie bei Tolkien und seinen Hobbits: Die Musicalschüler verkörpern Fabelwesen. Monatelang haben sie für die bevorstehenden Aufführungen geprobt.

Wie bei Tolkien und seinen Hobbits: Die Musicalschüler verkörpern Fabelwesen. Monatelang haben sie für die bevorstehenden Aufführungen geprobt.

Foto: MATZERATh

Ein Sturm zieht sich über einem Marktplatz zusammen. Da verdunkelt sich der Himmel, saugt eine Gruppe von Gauklern an sich und trägt sie weg in eine fremde Welt, namens Elavia. Doch dieses Fabelwesenland ist in Gefahr. Der dunkle Herrscher Raksa zieht mit seinen Armeen marodierend durch das Land, um alle Fabelwesen zu vernichten. Als die Gaukler Zeuge werden, wie der letzte Regenbogendrache den finsteren Mächten beinahe zum Opfer fällt, verbünden sie sich mit den Fabelwesen . . .

Ein bisschen Mittelerde hält am Wochenende Einzug in Monheim, wenn die Musikschule ihr Musical "Elavia" ur-aufführt. "Fantasy ist nicht nur ein Thema, das unserer Autorin Monika Noltensmeier liegt, Filme dieses Genres sind einfach im Moment sehr populär", sagt Produktionsleiter Georg Thomanek. Die Handlung ist also bewusst an den Tolkienschen Gefährten und deren Kampf gegen dunkle Mächte angelehnt. Einzigartig ist "Elavia" dennoch, weil das Stück eigens für die Monheimer Bühne geschrieben und von Felix Janosa komponiert wurde. "Der Komponist hat damit für sich musikalisch eine neue Ära eingeläutet: Waren die Ritter-Rost-Bände noch sehr poppig gestaltet, ist Elavia sehr klassisch orientiert, hat viel von der Musik der 30er und 40er Jahre des 20. Jahrhunderts", erklärt Thomanek. Der musikalische Anspruch sei hoch bei dennoch großem Unterhaltungswert.

Die 20 Musicalschüler der Musikschule stellen den Hauptcast, sie haben zum Teil schon an "Rheinheim" mitgewirkt. Die anderthalb Jahre Gesangs- und Tanzausbildung hätten sich sehr deutlich auf das Niveau der Darbietung ausgewirkt, so Thomanek. "Uns ist wichtig, dass die Kinder des Hauptcasts optimal in Szene gesetzt und gefördert werden", ergänzt Noltensmeier. Nicht nur Kinder und Jugendliche sind an dem Projekt beteiligt, sondern auch Erwachsene. "Alle Generationen dürfen an der Reise in eine Welt voller Fabel-Wesen und Geheimnisse teilnehmen. ,Elavia' ist ein farbenfroher Ort der Magie und Abenteuer. Das spiegelt sich auch im Bühnenbild und den Kostümen wider", sagt Choreographin Corinna Nasirat.

Die Musikschule legte auch großen Wert darauf, ihre Kooperationspartner einzubeziehen, "um den Kindern die Welt des Musicals zu eröffnen", so Thomanek. Dazu zählen die Hermann-Gmeiner Schule, die Kindergruppe der Kita Grunewaldstraße und die Zirkus AG der Peter-Ustinov-Gesamtschule. "Das schweißt zusammen und es macht Spaß, die Entwicklungen zu sehen", sagt Thomanek. Fasziniert habe er beobachtet, wie auch die "nicht immer leicht zu handhabenden Kinder der Gemeiner-Schule mit großen Augen und mucksmäuschenstill auf ihren Einsatz warteten".

Insgesamt 110 Personen arbeiten an der Darbietung in einem Akt mit, wobei die Berufsmusiker und Theaterleute den stabilen professionellen Rahmen bieten sollen. "Unsere langjährige Erfahrung wirkt sich auf die Gestaltung aus. Alle arbeiten hart auf die Ur-Aufführung hin, in der Tanz, Musik und Schauspiel auf einem hohen Niveau vereint werden", sagt Georg Thomanek. Weil eben die sich über ein Jahr hinziehenden Proben den Mitwirkenden viel Einsatz abverlangt haben, beschränkt sich die diesjährige Produktion auf zwei Vorführungen.

Das Musical feiert am Freitag, 13. Oktober, 18 Uhr in der Aula am Berliner Ring Premiere. Die zweite Aufführung findet am Samstag, 14. Oktober, 16 Uhr statt. Tickets können bei Marke Monheim, Rathaus Platz 20 erworben werden. Einzelkarten kosten für Kinder 5 Euro, für Erwachsene 10 Euro.

(RP)
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