Monheim Monheim feiert seine neue Musikschule

Monheim · Der 4,1 Millionen Euro teure Neubau, der auch die städtische Kunstschule beherbergt, ist nun offiziell eröffnet.

 Eine der Musikschülerinnen, die zur Eröffnung spielten, war Nele Reuvekamp. Neben ihr Geigenlehrerin Anja Hillers; im Hintergrund Bürgermeister Daniel Zimmermann (l.) mit /(u.a.) den Schulleitern.

Eine der Musikschülerinnen, die zur Eröffnung spielten, war Nele Reuvekamp. Neben ihr Geigenlehrerin Anja Hillers; im Hintergrund Bürgermeister Daniel Zimmermann (l.) mit /(u.a.) den Schulleitern.

Foto: Matzerath

Aus einem Raum erklingt Klaviermusik, aus einem anderen Gesang, auch eine Oboe und eine Geige sind zu hören. "Die Räume sind sonst natürlich schalldicht", sagt Monheims Musikschulleiter Georg Thomanek. Zur feierlichen Eröffnung des schmucken Neubaus der Einrichtung am Berliner Ring gibt es im wahren Wortsinne einen "Tag der offenen Türen" - damit die Monheimer sich einen Eindruck von allen Räumen verschaffen können. "Das Haus ist sehr schön geworden", sagt die zehnjährige Nele Reuvekamp, die vor Publikum auf ihrer Geige übt.

Rund 4,1 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, der neben der Musikschule auch die städtische Kunstschule beherbergt. "Das ist ein Quantensprung für uns", schwärmt Thomanek. Bisher war die Musikschule eher provisorisch im Kulturzentrum an der Tempelhofer Straße untergebracht. Der Unterricht lief meist dezentral. In dem Neubau dagegen sind zum Beispiel keine rechten Winkel zu finden - "wegen der Flatterechos", erklärt der Musikschulleiter.

Auch Katharina Braun von der Kunstschule ist begeistert: "Hier werden wir der Verzwergung und der Verödung der Fantasie etwas entgegensetzen", verspricht sie in Anlehnung an Erich Kästner. Die Zeiten, in denen Container als Werk- und Kreativräume dienten, sind vorbei. Die "Skulpturenhütte", wie die Räume der Kunstschule oft auch genannt wurden, ist eine bereits verblassende Erinnerung.

Keine Frage: Der Neubau ist ein Segen - nicht zuletzt, weil die Stadt mit Projekten wie "Momo" (Monheimer Modell), "Bildsprache - Sprachbilder" und anderen Kooperationen die musische Bildung an Schulen vorantreibt. Auch die Breiten- und Talentförderung sei nun wesentlich besser zu leisten, findet Thomanek. "Endlich haben wir die professionellen Rahmenbedingungen, die für unsere tägliche Arbeit nötig sind." Braun sieht es ähnlich: "Hier werden ganz andere und viel mehr Dinge möglich sein als in den alten Räumen", sagt sie. Das neue, "deutlich aufgestockte" Programm der Kunstschule sei ein erster Hinweis darauf.

Bürgermeister Daniel Zimmermann erinnert daran, dass die Entscheidung für den Standort am Berliner Ring umstritten gewesen sei. "Insgesamt wurden 650 Unterschriften gegen die neue Kunst- und Musikschule gesammelt." Grund: Für das Gebäude mussten 130 Quadratmeter vom Schulhof des Otto-Hahn-Gymnasiums abgezwackt werden. Als Ausgleich modernisierte die Stadt die übrige Fläche und spendierte neue Spielgeräte für die Schüler.

Etwa 2300 Quadratmeter Nutzfläche sind in der Kunst- und Musikschule entstanden. "Bis zu 70 Prozent aller Kinder in Monheim lernen durch Projekte und Aktionen ein Musikinstrument", betont Zimmermann. Das Spektrum reiche von der Bläserklasse der Gesamtschule bis zu Schulorchestern. "Der Standort ist genau richtig", findet der Verwaltungschef. "Mit dem Schulzentrum direkt nebenan ergeben sich interessante Möglichkeiten für Kooperationen. Das gilt auch für die Arbeit von Kunst- und Musikschule unter einem Dach."

(dne)
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