Monheim Logistikfirma macht in Monheim dicht

Monheim · Der Dienstleister Arvato will zum 28. Februar den Standort aufgeben. 118 Mitarbeiter sind betroffen.

Seit 2006 ist das Logistikunternehmen Arvato Distribution GmbH, eine 100-prozentige Bertelsmanntochter, in Monheim am Kielsgraben 10 ansässig. Gut 100 Leute arbeiten dort. Jetzt will Arvato den Standort dicht machen. "Uns sind einige Kunden abgesprungen", erläutert Unternehmenssprecher Matthias Wulff. Deshalb sei der Betrieb in Monheim nicht mehr wirtschaftlich. Betroffen von der Schließung sind 66 Stammmitarbeiter, sagt Wulff. Zu diesen kommen noch einmal 22 hinzu, die jedoch wissen, dass Ende Februar Schluss ist. Außerdem beschäftigt die Gesellschaft am Kielsgraben weitere 30 Zeitarbeiter.

"Die Schließungsüberlegungen laufen seit 2016", erläutert Wulff. Morgen soll mit der Einigungsstelle über die Details der Abwicklung verhandelt werden, über Sozialpläne, Abfindungen oder Übernahmeperspektiven.

Gewerkschaftssekretär Manuel Bloemers (IG BCE) kritisiert die in Aussicht gestellte Abfindungssumme von weniger als einer Million Euro als "viel zu niedrig. Deshalb muss Arvato hier bei den Sozialplanstandards noch nachlegen und vor allem eine Transfergesellschaft einrichten. Wir hoffen auch auf die Unterstützung der örtlichen Politik, da teilweise ganze Familieneinkommen hier in der Region wegbrechen." Bei der Stadt Monheim ist die Nachricht vom Weggang des Unternehmens noch nicht angekommen. "Ich weiß davon nichts", sagt Thomas Zitzmann, bei der Stadt für Gewerbeansiedlung, Immobilienservice und Bestandsentwicklung zuständig. "Wir warten erst einmal auf Informationen."

Was mit dem Gebäude am Kielsgraben geschieht, das die Arvato angemietet hat, ist offen.

(og)
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