Langenfeld Lebenshilfe plant Neubau in der Stadtmitte

Langenfeld · Ab 2018 gilt das Wohn- und Teilhabegesetz. Die Lebenshilfe will den Standort Langenfeld ausbauen.

 Sandra Elder, Sandra Petzold und Trainerin Gudrun Kronenberg haben reichlichEdelmetall aus Los Angeles mitgebracht. RP-FOTO: RALPH MATZERATH

Sandra Elder, Sandra Petzold und Trainerin Gudrun Kronenberg haben reichlichEdelmetall aus Los Angeles mitgebracht. RP-FOTO: RALPH MATZERATH

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Eindrücke der letzten Wochen sind für Sandra Petzoldt und Sandra Edler noch sehr lebendig. Die beiden Athletinnen der Lebenshilfe waren bei den Special Olympics Weltspielen in Los Angeles - und haben reichlich Medaillen mitgebracht. Entsprechend glücklich sind die beiden Inline-Rollerskaterinnen aus Langenfeld.

"Das war eine tolle Erfahrung", meint Edler. Nicht nur die Metropole an der US-amerikanischen Westküste sei faszinierend gewesen, sondern auch die Stimmung in den Arenen. "Wir haben auch viele andere Sportler kennengelernt - und wir sind natürlich stolz auf unsere Medaillen", meint Petzoldt. Insgesamt drei Mal Gold und vier Mal Silber haben die Beiden aus den USA mitgebracht. Sie sind Teil der 139-köpfigen Delegation aus Deutschland, die zu den Spielen gefahren ist.

Im Alltag leben sie in Einrichtungen der Lebenshilfe im Kreis Mettmann. Edler (17) geht noch zur Schule und Petzoldt (21) arbeitet in den Werkstätten für Behinderte (WFB) an der Kronprinzstraße. Im Kreisgebiet leben 191 Menschen mit Behinderung in Wohngruppen und stationären Heimen der Lebenshilfe. Etwa 80 Familien nutzen zudem das Angebot des "familienunterstützenden Dienstes".

Laut Nicole Dünchheim steht die Lebenshilfe mit ihren rund 500 Mitgliedern vor einer großen Herausforderung. "Ab 2018 gilt das neue Wohn- und Teilhabegesetz des Landes", sagt die Vorsitzende der Lebenshilfe im Kreis. Die Neuregelung sehe vor, dass 80 Prozent der Wohnräume Einzelzimmer sein müssen. Die Bewohner haben dann Anspruch auf ein Einzelzimmer. Das ist ein Teilaspekt der Gesetzgebung rund um die Inklusion behinderter Menschen.

"Wir planen einen Neubau in der Stadtmitte mit 16 Wohneinheiten." Ziel sei es, die Quote von Einzelzimmern nahe an die 100-Prozent-Marke zu bringen. "Es gibt allerdings auch viele Bewohner, die gerne zu zweit bleiben möchten. Wir schauen uns das von Fall zu Fall an."

Zu den Kosten des Projekts kann Dünchheim noch nichts sagen. Dafür seien die Planungen noch nicht weit genug vorangeschritten. Demnach laufen erste Gespräche mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR). "Bis 2018 soll der Neubau stehen", sagt die Vorsitzende. "Die Lebenshilfe ist in Langenfeld seit Jahren voll integriert. Daher haben wir uns voller Überzeugung für diesen Standort entschieden."

(RP)
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