Langenfeld Langenfelder spielen Film "Moby Dick" nach

Langenfeld · Die Gymnasiasten des KAG orientierten sich für ihre Inszenierung an der Filmvorlage von John Huston.

 Vorbild für die Inszenierung der Konrad-Adenauer-Gymnasiasten: Gregory Peck als Captain Ahab in der "Moby Dick"-Verfilmung von 1956.

Vorbild für die Inszenierung der Konrad-Adenauer-Gymnasiasten: Gregory Peck als Captain Ahab in der "Moby Dick"-Verfilmung von 1956.

Foto: dpa

Die Schüler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums haben sich der Herausforderung gestellt, den Klassiker "Moby Dick" auf die Theaterbühne zu bringen - und zwar in der Filmversion von John Huston (1954). In dem Stück geht es um Kapitän Ahab, der sich an dem weißen Wal Moby Dick rächen will. Dieser hatte ihm einst das Bein abgerissen. Der Roman von Hermann Melville spielt ausschließlich auf einem Walfangschiff auf hoher See.

Lehrer Markus Pytlik hat das Projekt begleitet. Auf die Frage, wieso man sich für die Filmversion entschieden hat und nicht gleich für das Buch, sagt er: "Für die Schüler war es eine neue Erfahrung, ein Theaterstück auf Filmbasis zu machen. Man hat Freiheiten, muss sich aber auch einige Alternativen überlegen." Etwa als Moby Dick auftreten sollte. Um beim Zuschauern die Illusion zu erzeugen, der riesige Kopf des Pottwals durchbreche gerade das Wasser, zeigten die Schauspieler einfach in die Richtung, wo er vermeintlich gesichtet wurde.

Beim Bühnenbild setzte Regisseur Pytlik auf die bloße Andeutung des Ortes der Handlung. Das Schiff wurde durch auf dem Boden liegende Taue und durch eine Strickleiter im Hintergrund symbolisiert. Schlicht, aber erkennbar. Gewitter wurden durch helle und kurz aufflackernde Lichter dargestellt. Dazu kam noch laute Orchestermusik, die die Spannung und Gefahr in dieser Situation untermalte.

Auch die darstellerischen Mittel waren gut ausgewählt. Wenn die drei Erzähler einen Abschnitt vortragen sollten, begaben sich alle anderen Charaktere in einen Freeze-Zustand, gefroren also in der Bewegung. Die sparsame Ausstattung machten die Schüler mit Mimik und Gestik wett: Bei einem Unwetter liefen sie hektisch über die Bühne und hantierten an zwei Seilen. Zudem bewegten sie sich immer wieder schwankend fort, als müssten sie ihr Gleichgewicht ausbalancieren.

Die Schüler haben die Herausforderung, ein Stück auf hoher See auf dem Trockenen zu präsentieren, gut gemeistert. Dafür gab es lange anhaltenden Applaus.

(RP)
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