Langenfeld/Monheim Stadt sammelt drei Tonnen Böllerreste

Langenfeld/Monheim · In vielen Anliegerstraßen fegen die Anwohner nach dem Silvesterfeuerwerk selbst.

 Der Böllerdreck von Silvester wird entfernt. Peter Schäfer ist mit seiner Maschine an der Bahnstraße in Langenfeld unterwegs.

Der Böllerdreck von Silvester wird entfernt. Peter Schäfer ist mit seiner Maschine an der Bahnstraße in Langenfeld unterwegs.

Foto: RALPH MATZERATH

Gefühlt haben die Langenfelder das neue Jahr mit weniger Böllern begrüßt als sonst. Doch das Ergebnis der Aufräumarbeiten widerlegt die Annahme von Betriebshofleiter Bastian Steinbacher. "Wir haben insgesamt rund drei Tonnen Feuerwerksreste aufgesammelt", sagt er auf Nachfrage der Rheinischen Post. Das sei die Menge, die auch in den Jahren zuvor zusammengekommen ist. Also doch nicht weniger.

Die ersten 1,2 Tonnen haben seine Mitarbeiter gleich am Tag nach Silvester gesammelt. "Das war der klassische Einsatztrupp, der auch die Papierkörbe leert", sagt Steinbacher. Zwei Handkolonnen und eine Kehrmaschine waren am 2. Januar im Einsatz und haben im Innenstadtbereich die Straßen gesäubert. Den Rest haben die Betriebshofmitarbeiter gestern im Rahmen der üblichen Kehrpläne erledigt.

Besonders auffällig sei die Zunahme von großen Feuerwerksbatterien, die auf Straßen oder Gehwegen liegenblieben. "Die sind für Feuerwerksfans einfach schöner. Sie leuchten länger. Doch von Kehrmaschinen können sie nicht aufgenommen werden, sondern sie müssen per Hand gesammelt werden", sagt der Betriebshofleiter, der als Schwerpunkte die Solinger Straße, die Theodor-Heuss-Straße und den Marktplatz in der Innenstadt auf dem Einsatzplan hat.

Weniger zu tun gebe es für die städtischen Mitarbeiter in vielen Anliegerstraßen. "Viele Anwohner kehren nach dem Fest selbst", hat er beobachtet. Rudolf Kaspari von der Hochstraße in Immigrath kann das nur bestätigen. "Bei uns wird viel geböllert. Aber die Anwohner fegen anschließend alles wieder weg. Die Straße ist dann wieder sauber. Dreckecken sind mir nicht aufgefallen."

Das ist auch an der Ludwig-Wolker-Straße in Langfort so. Dort werden die Papp- und Raketenreste ebenfalls von den Anwohnern gleich weggekehrt. "Wir haben mit Nachbarn und unseren kleinen Kindern gefeiert", sagt Rita Gillessen, die im Haus Nummer 13 wohnt. "Mein Mann Patrick hat am anderen Morgen gleich gefegt. Aus Überzeugung. Und die Kinder mussten helfen. Schließlich waren wir auch die einzigen, die in dieser Nacht Feuerwerk gezündet haben", sagt Rita Gillessen.

Was dann noch liegengeblieben ist, haben die städtischen Mitarbiter gestern mit drei Kehrmaschinen vom feuchten Boden beseitigt, wie etwa an der Bahnstraße.

Auch in Monheim kennt der Betriebshofleiter die verdächtigen Ecken. "Besonders auf dem Rheindeich wird in der Silvesternacht viel geböllert. Das Ambiente bietet sich einfach an", sagt Oliver Pelke. Er setzt jedoch keine besonderen Kolonnen für diese Arbeiten ein. "Über die Feiertage wird bei uns regelmäßig gekehrt und gesäubert", sagt Pelke.

Zu den zentralen Punkten zählen in der Stadt am Rhein auch die Altstadt und der Busbahnhof. Dort soll es auf Wunsch der Stadtverwaltung sauber aussehen. Schließlich will Monheim einen guten Eindruck machen und potenzielle Touristen nicht gleich verschrecken. "Viele Spaziergänger kommen auch von außerhalb zum Rheindeich", sagt Pelke. Da müsse die Optik schon stimmen.

(RP)
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