Langenfeld Langenfeld: CDU verteidigt absolute Mehrheit

Langenfeld · Bürgermeister Frank Schneider (CDU) wird mit 62 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Andreas Menzel (BGL) holt Wahlbezirk.

 Hoch soll er leben: In der Richrather Schützenhalle feiern Langenfelds Christdemokraten Bürgermeisteramt-Verteidiger Frank Schneider.

Hoch soll er leben: In der Richrather Schützenhalle feiern Langenfelds Christdemokraten Bürgermeisteramt-Verteidiger Frank Schneider.

Foto: Matzerath

Frank Schneider (CDU) bleibt Bürgermeister von Langenfeld. Mit 62,0 Prozentpunkten gab er bei der gestrigen Kommunalwahl seinen vier Mitbewerbern klar das Nachsehen und muss nicht in die Stichwahl. Dafür ließ er sich spätabends bei der Party der Christdemokraten in der Richrather Schützenhalle feiern. Sascha Steinfels (SPD) kam auf 17,9 %, Dr. Günter Herweg (Grüne) auf 11,1 %, der parteilose Ingo Wenicker auf 5,8% und Frank Noack (FDP) auf 3,1 %.

Die CDU verteidigte nach dem laut Wahlleiterin Marion Prell vorläufigen Endergebnis zudem ganz knapp mit 50,9 % ihre absolute Mehrheit im Stadtrat, hat damit in der neuen Periode 23 der 44 Sitze inne. Acht Sitze gehen an die SPD (19,1 %), sechs an die BGL (14,2 %), fünf an die Grünen (12,0 %) und zwei an die FDP (3,8 %). Einen Achtungserfolg erzielte Andreas Menzel, der für die BGL den Wahlbezirk Reusrath-Gieslenberg direkt holte. Die übrigen 21 Wahlbezirke gingen allesamt an die Kandidaten der CDU.

"Das ist eine Sensation, dieses erste Direktmandat in der Geschichte der BGL", brach es aus Fraktionschef Gerold Wenzens heraus, als er am späten Abend im mit etwa 200 Politikinteressierten gefüllten Bürgersaal das Abschneiden des künftigen Fraktionskollegen an der Ergebniswand ablas. Menzel war in Reusrath in den vergangenen Jahren als Initiator des Widerstands gegen eine Bebauung der Locher Wiesen sowie einen Hubschrauber-Landeplatz nahe der Dückeburg in Erscheinung getreten. "Das ist ein wichtiges Zeichen", meinte Wenzens. "Auch im konservativen Reusrath kann man es erreichen, dass Bürger nach Sachlage entscheiden."

Vize-Bürgermeister Dieter Braschoß (CDU) gewann zwar im eigenen Wahlbezirk Reusrath-Süd, räumte am Rande der Ergebnispräsentation im Bürgersaal aber ein, dass die eigene Partei im Stadtsüden "vielleicht Fehler begangen" habe. "Vor allem beim Hubschrauber-Landeplatz haben wir nicht klar genug ausgedrückt, dass auch die CDU ihn lieber woanders hätte." Derweil äußerte sich Frank Schneider "super zufrieden" mit dem eigenen Abschneiden. "Mit dieser Höhe hatte ich nicht gerechnet, weil es ja einige Projekte wie etwa den Abriss des alten Metzmacher-Schulhauses oder Themen wie die Windkraft gab, mit denen sicher nicht alle zufrieden waren." CDU-Fraktionschef Jürgen Brüne schnaufte erleichtert durch, als trotz eines Stimmenverlusts um 4,7 Prozentpunkte gegenüber 2009 die erneute absolute Mehrheit zur Gewissheit wurde.

Der bei der Bürgermeister-Wahl klar unterlegene SPD-Kandidat Steinfels äußerte sich hierüber zwar enttäuscht, aber auch nicht allzu überrascht. Als SPD-Ratsfraktions-chef gab er sich immerhin zufrieden mit dem Stimmenzuwachs gegenüber der 2009er-Wahl um 5,3 auf 19,1 %. Für die Grünen, die trotz Zuwachses um 0,5 % hinter die BGL (plus 3,1 %) rutschten, freute sich Herweg über den Aufwärtstrend im Vergleich zum jüngsten Bundestagswahlergebnis in Langenfeld. Klarer Wahlverlierer war die FDP (minus 3,1 %).

(RP)
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