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Langenfeld Landesreitschule braucht mehr Hallen

Langenfeld · Im Winter sind die Trainings-Kapazitäten wegen der vielen Lehrgänge sehr begrenzt.

 Rolf-Peter Fuß möchte einen Außenreitplatz überdachen lassen, um seinen Einstallern im Winter mehr Trainingsmöglichkeiten bieten zu können.

Rolf-Peter Fuß möchte einen Außenreitplatz überdachen lassen, um seinen Einstallern im Winter mehr Trainingsmöglichkeiten bieten zu können.

Foto: rm-

70 Lehrgänge mit 1400 Teilnehmern, unzählige Seminare mit 2500 Teilnehmern und an 30 bis 40 Tagen Kadertraining in den drei Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit. Das ganze Jahr hindurch werden auf dem Areal der Landesreit- und Fahrschule Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen rund um die Themen Pferd und Reitsport abgehalten. "Wir haben seit 2001, als wir nach Langenfeld umgezogen sind, derart unser Programm ausgedehnt, dass wir an die Grenzen unserer Kapazitäten angekommen sind", sagt Rolf-Peter Fuß, Geschäftsführer des Pferdesportverbandes Rheinland, Träger der Einrichtung.

Deshalb würde der Verband gerne das sogenannte Waldviereck, das noch aus der Zeit des Gutes Langfort stammt, mit einem Dach versehen. Der 25 mal 50 Meter messende Außenplatz im äußersten östlichen Teil des Grundstücks dient während der Rheinischen Meisterschaften als Abreiteplatz für die Springreiter. "So wären wir auch gegen widriges Wetter gewappnet", erklärt Fuß. Außerdem böte sich dann insbesondere für die Wintermonate eine Ausweichmöglichkeit für die Reiter, die dort für ihre Pferde Boxen gemietet haben, wenn beide Hallen durch Lehrgänge und Seminare belegt sind. "Im Winter haben wir mehr als große Probleme", betont er. Die begrenzten Trainings-Kapazitäten hätten bereits zu einem Verlust an Pensionspferden geführt.

Allerdings kann die Stadt dem Bauantrag des Verbandes nicht so ohne weiteres zustimmen. Denn im geltenden Bebauungsplanes I-29d Langfort ist an dieser Stelle eine Verkehrsfläche eingetragen. "Dort war einmal geplant, die Langforter Straße bis zur Berghausener Straße zu verlängern, um das damalige Neubaugebiet Langfort an die Landstraße anzubinden", sagt Stephan Anhalt, Leiter des Referates Stadtplanung in der Langenfelder Stadtverwaltung. Östlich der geplanten Straße ist im B-Plan ein 8500 Quadratmeter großes Areal als "Gemeinbedarfsfläche" eingezeichnet. Hier sollte mal ein Jugendzentrum entstehen, diese Pläne hat die Stadt inzwischen fallengelassen. Die mit einer großen Betonplatte befestigte Fläche nutzt die Landesreit- und Fahrschule bei Großevents wie den Rheinischen Meisterschaften als Abstellplatz für Pferdetransporter. Durch die heutige Nutzung überholt sind auch die beiden laut B-Plan etwa 6000 Quadratmeter großen fortwirtschaftlichen Flächen, für die kein Landschaftsschutz mehr besteht. Hier hat die Landesreitschule im Frühjahr, als sie ihre Geländestrecke überarbeitet und den Wall zwischen Berghausener Straße und Lärmschutzwall von Unkraut befreit hat, einen zusätzlichen Reitweg für die Einstaller angelegt. Jetzt soll der Planungsausschuss in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag den geltenden B-Plan an die Realitäten anpassen: Die Fläche zwischen Berghausener Straße soll dann insgesamt als "Reitsportanlage Langfort" ausgewiesen werden, wobei der Galkhausener Bach die westliche Grenze darstellt. Schließlich läuft ja auch der Erbbaurechtsvertrag mit dem Pferdesportverband erst im Jahre 2100 aus.

(RP)
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