Kreis Mettmann Land unter - Feuerwehren im Dauereinsatz

Kreis Mettmann · Langenfeld und Monheim kamen beim Starkregen glimpflich davon; anderswo im Kreis hohe Schäden

 An der Schlüterstraße in Erkrath wurde die Unterführung unterspült. Ein Auto blieb dort stecken. Die Insassen blieben unverletzt.

An der Schlüterstraße in Erkrath wurde die Unterführung unterspült. Ein Auto blieb dort stecken. Die Insassen blieben unverletzt.

Foto: Wolfgang Jöbges

Die Schäden und Spuren des Starkregens vom Mittwoch waren in der Region sehr unterschiedlich verteilt. Während die Feuerwehr in Monheim keinen einzigen wasserbedingten Einsatz hatte und in Langenfeld lediglich eine vollgelaufene Boxengasse im Reiterhof Gut Langfort leerpumpen musste, gab es in weiter nördlich gelegenen Städten des Kreises Mettmann eine Menge zu tun. Bis zum Donnerstagmorgen waren dort die Feuerwehren damit beschäftigt, Keller leer zu pumpen und Straßen frei zu räumen. Starke Regenfälle hatten ab 19.30 Uhr dafür gesorgt, dass das Wasser nicht mehr abfließen konnte. Flüsse traten über die Ufer, Kanäle konnten die Wassermasse nicht mehr aufnehmen. Menschen wurden zum Glück nirgendwo verletzt.

In Wülfrath gingen 42 Alarmmeldungen bei der Feuerwehr ein. Je nach Dringlichkeit und Gefährlichkeit pumpte die Wehr Keller aus und sperrte überspülte, zeitweise nicht befahrbare Straßen. Mehr als 50 Männer und Frauen der freiwilligen Feuerwehr waren bis Mitternacht im Einsatz.

In Alt-Erkrath standen fast alle Straßenkreuzungen unter Wasser. Über die Feuerwehr Ratingen wurden 800 Sandsäcke angeliefert. An einer Unterführung musste die Feuerwehr zwei Personen aus einem Auto retten, da das Wasser dort auf mehr als 80 Zentimeter gestiegen und das Fahrzeug bereits geschwommen war. Das junge Pärchen war zwar nass geworden, jedoch nicht verletzt. An dem Auto entstand erheblicher Schaden. Einem Rettungswagen war es aufgrund der überfluteten Straßen nicht möglich, eine Einsatzstelle zu erreichen. Da die Zufahrt über einen Tunnel aufgrund der Wassermassen des Hubbelrather Baches nicht zu passieren war, fuhr ein Anwohner die Rettungsassistenten mit seinem Geländewagen. Der Notarzt wurde mit einem geländegängigen Fahrzeug der Feuerwehr gebracht. Die Patientin kam ins Krankenhaus. Der Hubbelrather Bach und die Düssel drückten das Wasser in mehrere Einfamilienhäuser. Es stürzten auch einige Bäume um. In Mettmann fuhr die Feuerwehr bis 3 Uhr in der Nacht 61 Einsätze. Mehrere Überlandwege wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt. Erde und Schlamm stellen eine erhöhe Unfallgefahr dar. Für die nächsten Tage sind weiterhin starke Regenfälle angesagt.

Einige Feuerwehrleute aus dem Kreisgebiet wurden gestern zur Amtshilfe in den besonders stark von Überflutungen betroffenen Kreis Wesel abgestellt.

(wie/rei/cz/mei)
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